Die kleine Genrefibel Teil 94: In Prison
In manchen Subgenres ist Storytelling endlich. Zu 96% finden sich am Ende von Liebesschnulzen diverse Pärchen und alles ist gut. Wer will schon wissen wie’s weitergeht? Auch wenn in Horrorfilmen schlussendlich allerlei Monstrositäten darnieder gemetzelt sind, in der Fortsetzung kommen sie wieder und das blutige Treiben beginnt von vorn. Manche Geschichten, so scheint es, wollen einfach nicht weitergehn. Nicht so beim Komplex Crime. Wenn Mörder, Diebe, Finanzbetrüger oder andere Schmierlappen am Ende von Kriminalfilmstoffen geschnappt werden, öffnet das meist eine neue Storypforte, zuerst im eigenen Subgenre des Justizdramas oder Justizthrillers, doch noch interessanter wird es am Ende dieser Geschichten, wenn Übeltäter verurteilt werden und ihre Strafe in einem Gefängnis absitzen müssen. Dann nämlich beginnt das beliebte Subgenre des Gefängnis- oder Knastfilms.
Fremde Planeten, Paralleldimensionen, vergangene Jahrhunderte, das alles sind überaus reizvolle und interessante Filmwelten, aber mindestens genauso faszinierend ist der Mikrokosmos Gefängnis im Film, wer Glück hat, für den bleibt dieser Ort ein Leben lang genauso weit entfernt wie Pandora. Genau das macht seinen Reiz aus, Gefängnis, Knast, Bau, Loch, Zuchthaus, Zelle, Kahn, Kittchen, hinter Gittern und schwedischen Gardinen, im Café Viereck, wo man gesiebte Luft atmet. Im Film hat dieser thematische Komplex eine große Genrebandbreite, vom sozialkritischen Drama über handfeste Action bis hin zu anrüchiger Exploitation in Aneinanderreihung unzähliger Knastklischees, das man beinahe von Fantasy sprechen kann. Heute gehen wir direkt hinein und kommen im besten Fall auch wieder unbemerkt heraus. Willkommen im Knast und der knochenharten Welt des Gefängnisfilms.
…doch manchmal endets auch, bei Strolchen,…
Der Knast, ein durch und durch realer Ort, den man in der Realität aber am liebsten nicht von innen sehen möchte. Im Film dafür umso mehr, denn der Gefängnisfilm als Subgenre des Kriminalfilms gilt als überaus beliebt. Normalsterbliche wissen viel und doch wenig über diesen Mikrokosmos, zwar gibt es durchaus realistische Gefängnisfilme, aber auch diese sind in ihrer Komprimierung auf Filmlänge selten wirklichkeitstreu. Gefängnisse gibt es seit dem Altertum, doch nicht immer waren sie Kriminellen vorbehalten. Das umgangssprachliche Gefängnis ist heute in vielen Teilen der Welt eine Justizvollzugsanstalt, ein Ort des strafrechtlich verordneten Freiheitsentzuges. Was aber Rechtsverständnis, Bebußung und politisches Strafkalkül ausmacht, das variiert, das wissen wir alle.
Filmdramaturgisch wird der Gefängnisfilm in erster Linie durch einen Ort bestimmt, das Gefängnis selbst. Es ist nicht nur ein Ort, es handelt sich um eine komprimierte Welt mit eigenen Gesetzen und Regeln, ein Mikrokosmos. Während der Ort Strafvollzugsanstalt als abgeschottetes soziales Innensystem die handlungsabhängigen Routinen vorgibt, wird das Subgenre in zweiter Instanz natürlich über die Figuren bestimmt. Nicht immer sind diese klar einzuordnende Straftäter oder notorische Kriminelle. Selbst wenn sie es sind, durchlaufen sie dann unterschiedliche Charakterentwicklungen. Kriminelle können im Knast geläutert werden oder aber noch schwerwiegendere Straftaten vollbringen. Sie können sich mit ihren Taten konfrontiert sehen oder am Strafvollzug zerbrechen.
Ein anderer Figurentypus im Gefängnisfilm ist oft aber auch der unschuldig inhaftierte Insasse. Im Gegensatz zum Justizdrama oder Justizthriller hat dieser Figurentypus kaum mehr die aktive Möglichkeit, seiner Lage zu entkommen, er muss sich mit der Situation arrangieren, im Film aber vielmehr diese Situation überstehen, gar überleben. Egal ob Unschuldige, Klein- oder Großkriminelle, im Gefängnisfilm verändert sich der Zugang zu den Figuren, größtenteils sind auch Schwerverbrecher Sympathiefiguren, mit denen man in gewissem Maße mitleidet. Im Gefängnisfilm tritt oft eine Umkehr der Figurensympathie ein, während aus Antagonisten der Vorgeschichte „Helden“ werden, verkörpern Wärter, Aufseher oder gar Gefängnisdirektoren oft die wahren Feindbilder.
Für Figuren bedeutet der Knast Isolation, fehlende Selbstbestimmung und Entmenschlichung. Darum handeln Gefängnisfilme oft von Individuen, die sich gegen Entwürdigung und Unterdrückung auflehnen, sei es durch Widerstandsakte oder durch Flucht. Der Knast ist ein soziales System, in dem die Machtverhältnisse und Hierarchien oft entgegen den normalen Rollen dramatisiert sind. Das macht das Filmgefängnis zu einem Zerrbild der Gesellschaft von draußen. Dazu dienen häufig filmische Blockbausteine bis hin zum Klischee, sadistische Wärter, korrupte Gefängnisdirektoren, Schutzlose und Schwache, die wiederum von vermeintlich Starken beschützt werden müssen gegen Repressalien noch fieserer Mithäftlinge.
Auch im derbsten Schund an Knastfilmen steckt viel sozialkritischer Zündstoff, ein Großteil der Filme sind aber nicht getrieben von Action, sondern individuelle Dramen. Thrill resultiert in Gefängnisfilmen durch den Survivalaspekt oder im Handlungselement Ausbruch und Flucht, welches eine eigene Sparte im Subgenre bildet. Apropos Genre, einige Filme würde ich persönlich nicht zum klassischen Gefängnisfilm zählen. Zum einen historische Ansätze und Geschichten, die ein Gefängnis mehr als Kerkerloch darstellen, es fehlt dort oft an den typischen Rollenverteilungen und Hierarchien. Der klassische Gefängnisfilm spielt in der Moderne und der Nachvollziehbarkeit eines auch heute noch mehr oder weniger bestehenden Rechtssystems.
Nicht wenige Filme sind davon aber meiner Meinung nach ebenfalls ausgenommen, der Komplex POW (Prisoners of War) Film oder Lagerfilm um Kriegsgefangene gliedert sich klar dem Kriegsfilm unter, aber der Krieg hat völlig andere Gesetze, lässt ganz andere Figurentypen und Figurenabsichten entstehen, die schwer vergleichbar mit dem klassischen Gefängnisfilm sind und mitunter völlig anderen dramaturgischen Gesetzen folgen. Schauen wir uns stattdessen die verschiedenen Formen und Ausprägungen des modernen Gefängnisfilms einmal genauer an, von den Anfängen bis hin zu aktuellen Beispielen.
Kugel mit Kette
Wie so oft dienten literarische Werke in der Frühzeit des Films als Vorlage für dramatische Geschichten und begründeten filmische Hauptelemente des späteren Gefängnisfilm Subgenres. Zum einen natürlich der Roman Der Graf von Monte Christo, in dem bereits die Elemente des unschuldig Inhaftierten und des Gefängnisausbruchs vorlagen. Der Roman von Alexandre Dumas wurde bereits 1908 als 14minütiger Stummfilm adaptiert, bis 1950 folgten stolze neun weitere Verfilmungen. Ebenfalls von Alexandre Dumas stammt eine literarische Verarbeitung der Legende um den Mann mit der eisernen Maske, den mutmaßlichen Zwillingsbruder von König Ludwig XIV, auch diese Geschichte um einen unschuldig Inhaftierten wurde in den 1920er Jahren bereits zweimal verfilmt.
Der moderne Gefängnisfilm entstand aber in den 1930er Jahren aus dem US-amerikanischen Gangsterfilm heraus und erlebte dort seinen ersten Höhepunkt. Filmemacher beschäftigten sich nun vermehrt mit sozialkritischen Stoffen, realistischen Problemen wie Charakteren. Nachdem es 1929 in den USA zu blutigen Gefängnisrevolten kam, befasste sich 1930 HÖLLE HINTER GITTERN als einer der ersten Filme überhaupt mit dem modernen Strafvollzug und einer Anklage gegen die entwürdigenden Zustände in amerikanischen Gefängnissen. HÖLLE HINTER GITTERN basierte auf eindringlichen Recherchen in echten Gefängnissen, für die Produktion wurde auf dem Studiogelände ein ganzer Gefängnisblock nach Vorbild von San Quentin nachgebaut.
HÖLLE HINTER GITTERN gewann 1930 zwei Oscars, für das beste Drehbuch und den besten Filmton, andere Studios zogen nun mit ähnlichen Gefängnisstoffen nach. 1931 entstand der erste Film über Zustände in speziellen Frauengefängnissen mit LADIES OF THE BIG HOUSE, ein früher Vorreiter eines späteren, berüchtigten Mikrosubgenres. 1932 inszenierte Regisseur Michael Curtiz den Gefängnisfilm 20.000 JAHRE IN SING SING mit Spencer Tracy, welcher zuvor bereits am Broadway mit einem ähnlichen Stoff auftrat und durch den Erfolg von Curtiz‘ Film als hartgesottener Gangster auf einem ersten Höhepunkt seiner Karriere war.
Der Gefängnisfilm erreichte 1947 mit ZELLE R 17 (BRUTE FORCE) eine weitere dramaturgische wie inszenatorische Stufe. Nach eher melodramatischer Inszenierung der Vorjahre war der Film Noir ZELLE R 17 einer der ersten Filme, welcher brutale Härte zeichnete, was zu Ärger mit der damaligen Zensurbehörde führte. In ZELLE R 17 hielten sadistische Gefängniswärter, Willkür und ein überaus blutiger Gefängnisaufstand Einzug ins Subgenre, mit einem niederschmetternden Finale jenseits damaliger Happy End Dramaturgie.
Zu einen weiteren frühen Klassiker des Subgenres wurde auch TERROR IN BLOCK 11 (RIOT IN CELL BLOCK 11) von Don Siegel aus dem Jahr 1954, welcher ebenfalls einen brutalen Gefängnisaufstand thematisierte und zum Teil in einem Gebäude des echten Gefängnisses Folson Prison gedreht wurde. Nicht nur die Wahl der Location war für frühe Gefängnisfilme ausschlaggebend für ihren Realismus, die meisten Knastfilme basierten auf echten Erfahrungen von Autoren oder gar Filmschaffenden in echten Gefängnissen.
Don Siegels Klassiker TERROR IN BLOCK 11 war aber nur der Beginn seiner Abarbeitung am Rechts- und Strafvollzugssystems der USA, 1968 thematisierte er mit NUR NOCH 72 STUNDEN Polizeigewalt und 1972 mit DIRTY HARRY das Thema Selbstjustiz. 1979 wandte sich Don Siegel dann einem Kernthema des Knastfilms zu, dem Gefängnisausbruch, welches zum beliebtesten Sujet des Subgenres wurde. Doch auch dieser Aspekt entstand bereits in der Frühzeit des Films.
Freiheit will Feile haben
Einer der wohl spannendsten Aspekte innerhalb des Gefängnisfilms ist der glücklose oder im besten Fall erfolgreiche Fluchtversuch aus der Strafvollzugsanstalt. Innerhalb des Subgenres ist er so präsent, dass sich diese Filme wiederum zu einer eigenen kleinen Gruppierung bündeln, die man als prison break oder jail break movies bezeichnet. Noch vor dem Überleben im Knast ist die Flucht das am stärksten nachvollziehbare Ziel der Knastfiguren. Mehr noch verschieben sich hier die Sympathien für die Verbrecherfiguren. Beim unschuldig Inhaftierten hat der Zuschauer einen Wissensvorsprung vor der Justiz und den Vollzugsbeamten, aber auch beim rechtmäßig Verknacktem schlägt oft das Herz für ein erfolgreiches Gelingen der Flucht.
Als einer der ersten Ausbruchsfilme kam 1932 JAGD AUF JAMES A. (I‘M A FUGITIVE FROM A CHAIN CHANG) mit Paul Muni in der Hauptrolle in die Kinos. Gründe für einen Fluchtversuch aus dem Knast gibt es reichlich, neben Unschuld und dem Beweisen dergleichen sind das oft Erpressung, drohende Gewalt und Ermordung innerhalb des Knasts oder aber große Passion zum Ausbruch selbst. In JAGD AUF JAMES A. gerät der titelgebende Held in einen überaus unmenschlichen Strafvollzug und der willkürlichen Erhöhung seiner Haftzeit. Letztendlich bricht er spektakulär mit einem LKW aus der Haftanstalt aus.
Die Verdrehung der Figurensympathie zieht sich durch alle Ausbruchsfilme, es geht im Kern um die Frage, wer ist überhaupt kriminell? Der Verbrecher, die Vollzugsbeamten, der korrupte Gefängnisdirektor oder gar das System selbst? Immer wieder landet man bei der Frage, in wie weit man dem Staat trauen kann oder misstrauen muss. Solche Figuren werden zu Helden, weil sie Widerstand gegen den Staat leisten.
Eine erste Welle an Ausbruchsfilmen gab es in den 60er Jahren, vor allem nach dem Erfolg von GESPRENGTE KETTEN, der allerdings in einem Kriegsgefangenenlager im Zweiten Weltkrieg spielt und nicht direkt dem Gefängnisfilm zuzuordnen ist. Doch der Dramaturgie folgten etliche erfolgreiche Ausbruchsfilme, die mehr Parallelen zum Heist Movie aufwiesen, gute Vorbereitung und die Erkenntnis, dass kein System perfekt ist. Selten sind die Figuren Actionhelden, sondern eher zäh und clever.
In den 70er Jahren erschienen die großen Klassiker des Subgenres wie PAPILLON um den Strafgefangenen Henri Charrière, auch Papillon genannt, der zu Unrecht des Mordes an einem Zuhälter beschuldigt wurde und eine lebenslange Haft in der Strafkolonie Französisch-Guayana verbüßen muss. Zusammen mit dem eher schmächtigen Mithäftling Louis Dega plant er einen Ausbruch, welcher scheitert und den Häftling in noch unmenschlichere Einzelhaft führt. Der gleichnamige Roman des echten Henri Charrière erhielt nach der Verfilmung mit Steve McQueen und Dustin Hoffman im Jahr 2017 ein Remake mit Charlie Hunnam und Rami Malek.
Doch erst 1979 wurde Don Siegels FLUCHT VON ALCATRAZ zum Meilenstein des Ausbruchsfilms, denn im Mittelpunkt stand die Gefängnisinsel Alcatraz, das wohl berühmt-berüchtigtste Hochsicherheits-Bundesgefängnis der USA. Eine Flucht hier schon doppelt aussichtslos, trennten die Inhaftierten doch nach Mauern und Gittern noch 2 Kilometer Wasser der Bucht von San Francisco von der Freiheit. Je unwahrscheinlicher eine Flucht erschien, desto spannender der Fluchtversuch, natürlich auch, weil hinter FLUCHT VON ALCATRAZ wie bei PAPILLON eine wahre Geschichte stand.
Bis heute ist nicht geklärt, ob die Häftlinge Frank Morris und die Brüder John und Clarence Anglin jene Flucht durch das eiskalte Wasser der Bucht von San Francisco überlebt haben, das FBI fand keinerlei Spuren. Das nährte natürlich den Mythos und macht FLUCH VON ALCATRAZ auch heute noch spannend. Die Dramaturgie ist ob der Gefängnisbedingungen wohl einzigartig, denn sie folgt der Verdichtung eines eher langsamen Prozesses, die Planung und Vorbereitung der Flucht kann Jahre in Anspruch nehmen, der Fluchtmoment selbst dann ist eine minutiöse Zerreißprobe, bei der alles klappen muss und Rückschläge oft den Puls des Zuschauers mit schlichten Mitteln in die Höhe treibt.
Nach FLUCHT VON ALCATRAZ verschob sich das Subgenre in den 80er Jahren mehr in Richtung Action, in den 90er Jahren kam es zu einem Revival an hochkaratigen Gefängnisdramen, aber nur vereinzelt gab es noch reine Ausbruchsfilme wie die Klassiker in den 60er und 70er Jahren. 2020 erschien ein fulminanter Ausbruchsfilm nach dem Muster von FLUCHT VON ALCATRAZ mit FLUCHT AUS PRETORIA, einem Hochsicherheitsgefängnis in Südafrika auf dem Höhepunkt des Apartheit-Regimes in den 70er Jahren. Weil sie Flugblätter gegen die Rassisten verteilt hatten, landen die Aktivisten Tim Jenkin und Stephen Lee hinter Gittern und planen alsbald einen der spektakulärsten Gefängnisausbrüche aller Zeiten.
Spektakulär vor allem deshalb, weil es sich bei FLUCHT AUS PRETORIA um eine ebenfalls wahre Geschichte handelt, die man kaum glauben kann. Wegen Spoilergefahr jetzt bitte nur mit geschlossenen Augen weiterlesen. Den beiden Helden, gespielt von Daniel Radcliffe und Daniel Webber, gelingt die Flucht, in dem sie so gut wie alle Schlüssel der Haftanstalt aus Holz nachbauen und mit diesen sogar Zellentüren von außen öffnen müssen, was ihnen tatsächlich auf unglaubliche Weise gelingt. FLUCHT AUS PRETORIA folgt zwar allen gängigen Mustern des Ausbruchsfilms, ist aber ungemein spannend inszeniert und ein Höhepunkt des Subgenres Gefängnisfilm, welches allerdings auch etliche Tiefpunkte in seiner Geschichte vorgelegt hatte.
Mädchen hinter Gittern
Dem Gefängnisfilm wird oft vorgeworfen, mit diversen Knastklischees zu spielen. Nicht immer ist diese Kritik berechtigt, denn im Knast gibt es nun einmal begrenzte Handlungsmöglichkeiten und Routinen wie der Hofgang, der Speisesaal mit schlechtem Essen auf Alutabletts, Rundgänge der Wärter mit Schlüsselrasseln oder das Durchsuchen der Zellen. Solche Szenen gibt es in jedem Knastfilm. Doch manchmal übertreiben es diverse Filme mit gewissen Darstellungen, vor allem im Action Knastfilm ab den 80ern. Doch das ist nichts im Vergleich zu einem Subgenre des Expolitationfilms, der sich auf den Sonderfall Frauengefängnis bezogen hat, der sogenannte WIP-Film um Women in Prison, der in den 50er Jahren entstand und seinen Höhepunkt in den 70ern hatte.
Nicht von Anfang an waren Frauengefängnisfilme von Gewalt, Sex und Trash geprägt wie in der Hochzeit in den 70er Jahren. Bereits 1931 erschien die Paramount Pictures Produktion LADIES IN THE BIG HOUSE in den Kinos, 1950 folgte FRAUENGEFÄNGNIS von John Cromwell, der es auf drei Oscar Nominierungen brachte. Überwogen anfänglich noch melodramatische Züge in den Filmen über spezielle Strafvollzugsanstalten für Frauen, wurden diese in den 60er Jahren zunehmend brutaler und sexistischer.
Viele Filme folgten banalen Mustern, handelten von einer Gruppe möglichst gutaussehender Frauen, nicht wenige davon lesbisch, welche sich gegen barbarische Aufseherinnen und missgünstige Mithäftlinge zur Wehr setzen mussten, am Ende stand oft die Machtübernahme der Einrichtung. Realistische Züge waren den Filmen vor allem ab dem Revival im Exploitationfilm mit THE BIG DOLL HOUSE von Jack Hill aus dem Jahr 1971 völlig fremd.
Andere behaupten, Frauengefängnisfilme waren die erste Möglichkeit für Schauspielerinnen, mal nicht ausschließlich brave Hausfrauen zu spielen. Dafür wurden sie filmisch durch permanente Duschszenen, Catfights und Vergewaltigungsphantasien ausgebeutet, die ausschließlich Männerphantasien spiegelten. Dennoch wurden diverse Schauspielerinnen wie Pam Grier (WOMEN IN CAGES) oder Dyanne Thorne (als Greta Gristina) auch durch Frauenknastschund zu Kultobjekten.
Der Frauenknastfilm war kein US-amerikanisches Phänomen, dererlei Filme wurden in den 70ern auch in England, Italien, Spanien oder Hong Kong produziert. Vor allem der spanische Regisseur Jess Franco prägte das Subgenre mit Machwerken wie ISLA, SHE WOLF OF THE SS, FRAUENGEFÄNGNIS oder GRETA – HAUS OHNE MÄNNER. Ob Bordell-Gefängnis, Bambus-Camp oder Nazi-Lager, im Frauengefängnisfilm ging es weniger um realistischen Knastalltag, sondern in erster Linie um Profit. Profitabel waren die Filme nicht nur durch günstige Kulissen, sondern auch deshalb, weil sie mehr und mehr pornographische Züge annahmen.
Auch wenn der Frauenknastfilm heute als schäbigstes Subgenre überhaupt wahrgenommen wird, war er auch nicht schlimmer als vergleichbare Nunsploitation oder Nazipolitation. Frauengefängnisfilme mögen die derbste Nische des Grindhouse Cinemas der 70er Jahre gewesen sein und diese Phase endete für alle Auswüchse filmischer Exploitation mit Beginn der 80er, ein paar Spuren hat das Subgenre doch auch im Mainstream hinterlassen.
Zwischen 1979 und 1986 brachte es die australische Frauenknast-Soap PRISONERS auf stolze 692 Folgen und wurde zum Vorbild für die RTL Serie HINTER GITTERN – DER FRAUENKNAST. Ab 2013 startete mit ORANGE IS THE NEW BLACK eine international überaus erfolgreiche Frauenknastserie, die es auf 7 Staffeln brachte. Auch wenn Frauenknastserien die niedersten Instinkte des Publikums ansprachen, sehr viel intelligenter kamen in den 80er und 90er Jahren diverse Knastactionfilme auch nicht daher.
Im B-(Movie)Trakt
Waren die Antihelden in Ausbruchsfilmen der 60er und 70er Jahre eher schmächtiger Natur, trieb es in den 80ern auch diverse Actionikonen in das Subgenre und wurden zu Figurentypen, die zuvor nur im Hintergrund Hanteln und Gewichte stemmten. Das Trio Muskulus der 80er hatte natürlich mindestens einen Knastfilm im Repertoire. 1987 wurde Arnold Schwarzenegger im RUNNING MAN unschuldig in ein futuristisches High-Tech Gefängnis gesteckt, startet dort einen erfolgreichen Fluchtversuch, wird dann aber das Ziel eines Spielshow Masters und muss in einer Survival Gameshow um Leben und Freiheit kämpfen.
Einen etwas realistischeren Grundton hatte dagegen LOCK UP – ÜBERLEBEN IST ALLES mit Sylvester Stallone aus dem Jahr 1989. Knacki Frank Leone gilt als Mustergefangener und hat nur noch 6 Monate wegen eines minderschweren Verbrechens abzusitzen, wird dann aber in ein übles Loch voller sadistischer Wärter zwangsverlegt, ein Racheakt des ehemaligen Gefängnisdirektors, aus dessen Haftanstalt Leone einst erfolgreich ausbrach. Beginnt das Ganze anfangs noch in Anlehnung an die Knastklassiker der 70er, wird auch LOCK UP gen Ende zur unglaubwürdigen, aber immerhin unterhaltsamen Farce.
1990 antwortete dann auch Jean-Claude Van Damme mit dem Knastfilm MIT STÄHLERNER FAUST. Obgleich Regeln in Gefängnissen nicht überkomplex waren, MIT STÄHLERNER FAUST bog sich die dramaturgischen Gitterstäbe zurecht wie ihm beliebte. Natürlich waren manche Knastbrüder erstaunlich erfolgreich im Organisieren von gewissen Dingen, auch hinter Gittern. Van Damme als verdeckter Ermittler im Knast aber hatte Handlungsmöglichkeiten, die nur aus der Feder eines Drehbuchautoren stammen konnten.
Diverse Actionstars zogen mit Knastaction nach, Nicolas Cage gelang mit CON AIR, FACE OFF und THE ROCK, der allerdings nur auf dem stillgelegten Gelände von Alcatraz spielte, sogar ein Gefängnisfilm Triple. 2013 kam es dann zum Gipfeltreffen zwischen Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone in ESCAPE PLAN, einen überaus unterhaltsamen Ausbruchsfilm um eine scheinbar ausbruchssichere High-Tech Haftanstalt. ESCAPE PLAN zog zwei Fortsetzungen mit Stallone nach sich, statt Schwarzenegger spielte nun aber Dave Bautista mehr oder weniger an Stallones Seite.
Während sich die Action Knastfilme diverse Gefängnisregeln zurechtbogen, beschäftigte sich auch der Science-Fiction Film mit dem Gedanken, wie das System Strafvollzug und Gefängnis in einer dystopischen Zukunft funktionieren könnte. In DIE KLAPPERSCHLANGE von John Carpenter wurde ganz Manhattan zu einem Gefängnisdistrikt, in FORTRESS – DIE FESTUNG steckt Christopher Lambert in einem unterirdischen Gefängnis nebst Cyborg Fabrik fest.
Guy Pearce wird in LOCKOUT aus dem Jahr 2013 unschuldig für 30 Jahre verknackt. Das Gefängnis, in dem er landet, ist aber besonders spektakulär, denn die Geschichte spielt im Jahr 2079 und der Knast befindet sich im Weltall. Die Inhaftierten werden dort in eine Art Dauerschlaf versetzt. Als die Tochter des US-Präsidenten während eines Besuchs im Weltallgefängnis von einem Erweckten als Geisel genommen wird, der auch alle anderen Gefangenen freilässt, muss nun Guy Pearce die Sache wieder richten. Trotz des Gaga-Plots ist LOCKOUT ein überaus unterhaltsamer Sci-Fi-Knastfilm.
Relativ selten hingegen ist die Kreuzung zwischen Horror- und Gefängnisfilm, obgleich die Materie für Horror wegen der isolierten Location eine ziemliche interessante Stoffgrundlage bietet. In PRISON von Renny Harlin kehrt ein unschuldig Hingerichteter als Geist in die wiedereröffnete Haftanstalt zurück und startet einen Rachefeldzug gegen die ehemaligen Wärter. In LET US PREY dagegen beginnt der Teufel selbst ein außerweltliches Strafgericht im Zelletrakt einer Polizeistation.
Science-Fiction oder Horror im Crossover mit dem Gefängnisfilm blieb eine winzige Nische, pulpige Knastaction B-Movie Bereich aber gibt es bis heute, das Subgenre ist günstig zu produzieren und bedient eine große Fangemeinde. Nach den Klassikern wie FLUCHT VON ALCATRAZ ist das aber vor allem einer zweiten Hochphase des Subgenres in den 90er Jahren verschuldet, die einige bemerkenswerte und vor allem ernsthafte Gefängnisdramen hervorbrachte.
„Du kriegst lebenslänglich…und das Leben nehmen sie dir auch.“
Nach den exploitativen und pulpigen Exzessen der 70er und 80er Jahre brachten eine Reihe von Gefängnisfilmen in den 90ern wieder mehr psychologische Tiefe in das Subgenre zurück. Auslöser war ausgerechnet ein Film nach einer Vorlage von Horror Papst Stephen King aus dem Jahr 1994, der bis heute in diversen Listen um die besten Filme auf Platz 1 rangiert – DIE VERURTEILTEN (THE SHAWSHANK REDEMPTION) aus dem Jahr 1994 von Regisseur Frank Darabont.
DIE VERURTEILTEN vereint alle Elemente des Gefängnisfilm zu einer überragenden Komposition, der unschuldig Inhaftierte Andy Dufresne (Tim Robbins) sitzt seine zweimal lebenslängliche Strafe im Gefängnis Shawshank in Maine ab, freundet sich mit dem Mithäftling Ellis (Morgan Freeman) an, durchläuft alle finsteren Momente des Knastalltags, von sadistischen Wärtern, korrupten Gefängnisdirektoren bis hin zur Einzelhaft und gipfelt in einem überraschenden Ausbruch nach über 20 Jahren Vorbereitungszeit.
Darabont inszenierte DIE VERURTEILTEN in epischer Länge und tiefgründiger Beobachtung des Mikrokosmos Stafvollzugsanstalt, Tim Robbins und Morgan Freeman spielen grandios auf, nicht nur im Subgenre ist DIE VERURTEILTEN einer der besten Filme aller Zeiten. Leider zählt der Film aber auch zu den großen Verlierern bei Preisverleihungen, trotz sieben Oscar Nominierungen musste sich DIE VERURTEILTEN 1995 gegenüber FORREST GUMP und DER KÖNIG DER LÖWEN geschlagen geben und ging leer aus.
1999 legte Frank Darabont mit THE GREEN MILE eine weitere exzellente Adaption eines Romans von Stephen King und einen weiteren fulminanten Gefängnisfilm vor, der zudem sogar ein Fantasy Hybrid darstellte. Ebenfalls unschuldig verurteilt ist in THE GREEN MILE ein Hüne namens John Coffey, der in den 30er Jahren im Todestraktes des Staatsgefängnisses Cold Mountain, Louisiana, auf seine Hinrichtung wartet. Erneut gelingt Darabont eine sensible Darstellung des bitteren Strafvollzugs nach DIE VERURTEILTEN, genauso erfolglos war THE GREEN MILE abermals bei den großen Preisverleihungen, welch Drama.
DIE VERURTEILTEN von 1994 löste eine neue Welle an ernsthaften Gefängnisdramen mit Starbesetzung aus. Im Jahr 1995 erschien MURDER IN THE FIRST, einer der wenigen Filme über das Gefängnisleben auf Alcatraz mit Kevin Bacon in der Hauptrolle, der erst im Strafvollzug zum Mörder wurde. Tim Robbins, Hauptdarsteller von DIE VERURTEILTEN, inszenierte 1996 mit DEAD MAN WALKING einen ergreifenden Film über den Todestrakt mit Sean Penn und Susan Sarandon in den Hauptrollen.
Das Warten auf die Hinrichtung mag das extremste Element des Gefängnisfilms sein, aber auch Schuldverarbeitung und Resozialisierung wurde im Gefängnisdrama der 90er Jahre aufgegriffen. In SLEEPERS von 1996 geht es um einen Racheakt in Verarbeitung unmenschlicher Behandlungen ehemaliger Jugendstrafgefangener, in AMERICAN HISTORY X erfährt der brutale Neonazi Derek Vinyard (Edward Norton) im Gefängnis eine ideologische Umkehr seiner rassistischen Weltsicht, in beiden Fällen werden die sensiblen Themen trotz aller kontroversen Brutalität und auch psychologisch feinfühlig behandelt.
Mein größtes Gefängnis ist die Angst…
Durch diese modernen Klassiker in den 90er Jahren kam es zu einer neuen Hochzeit des Subgenre Gefängnisfilm, welches auch durch spannende Dokumentationen über Hochsicherheitsgefängnisse oder Knastalltag und über diversen Knastserien befeuert wurde. Bis heute hält der Gefängnisfilm die Waage zwischen bewegendem Drama und knallharter B-Movie Action, doch es gibt noch einige andere Facetten des Subgenres ab 2000, welche die Materie in der Tiefe ausloteten.
Nach wie vor lieferten reale Ereignisse oder Autobiographisches Stoffvorlagen für beklemmend realistische Gefängnisfilme, auch in Deutschland. 2001 kam der Psychothriller DAS EXPERIMENT von Oliver Hirschbiegel in die Kinos, nach einem Roman von Mario Giordano, der wiederum an ein psychologisches Experiment angelehnt war, das Stanford Prison Experiment aus dem Jahr 1971. Der US-Psychologe Philip Zimbardo erforschte damit menschliches Verhalten unter realistischen Haftbedingungen, teilte Probanden in Wärter und Gefangene ein und untersuchte so deren soziales Rollenverhalten.
Das echte Stanford Prison Experiment wurde nach sechs Tagen wegen sadistischen Verhaltens seitens der Wärter und emotionaler Zusammenbrüche der Gefangenen abgebrochen, im Buch und Film DAS EXPERIMENT wird diese Versuchsanordnung dramatisch weitergedacht, bis hin zu Folter, Vergewaltigung und Mord. 2010 erschien ein US-Remake von DAS EXPERIMENT mit Adrian Brody und Forest Whitaker in den Hauptrollen, welches sich trotz starker Performances einer oberflächlicheren Psychologisierung bediente. 2015 folgte mit DAS STANFORD PRISON EXPERIMENT eine Verfilmung um die tatsächlichen Ereignisse im Jahr 1971.
Die erschreckenden Ereignisse in der Justizvollzugsanstalt Siegburg im Jahr 2006, in der ein 20jähriger Gefangener von seinen drei 17 bis 20jährigen Mithäftlingen gefoltert, vergewaltigt und zum Selbstmord gezwungen wurde, zog im Jahr 2009 die umstrittene Verfilmung SIEGBURG von Uwe Boll und 2010 die feinfühligere, aber ebenso intensiv unangenehme Verarbeitung in PICCO von Philip Koch nach sich. Zählt Uwe Bolls Version trotz seines offen voyeuristischen Charakters noch zu seinen besseren Filmen, gelingt Philip Koch mit PICCO ein beinahe unerträgliches Meisterwerk.
Ebenso beklemmend ist das Regiedebüt HUNGER von Steve McQueen (12 YEARS A SLAVE) mit Michael Fassbinder. In HUNGER geht es um das inhaftierte IRA-Mitglied Bobby Sands, welcher im nordirischen Maze-Gefängnis 1981 in Hungerstreik trat und nach 9 Wochen an Unterernährung starb, ebenfalls nach einer wahren Begebenheit. Neben dem grandiosen Spiel von Fassbinder, der für die Rolle 20 Kilogramm Gewicht verlor, beeindruckt McQueens Debütfilm vor allem durch eine 17minütige Plansequenz um ein intensives Gespräch zwischen Bobby Sands und einem katholischen Priester.
Nicht minder beeindruckend spielte Tom Hardy im Jahr 2008 den berühmtesten Häftling Großbritanniens Charles Arthur Salvador, der sich Charles Bronson nannte. Mit BRONSON lieferte Regisseur Nicolas Winding Refn ein beeindruckend inszeniertes Zweitwerk ab, in dem Tom Hardy zur absoluten Knastfurie mutiert, der aus dem Teufelskreis von Gewalt und Gegengewalt nicht auszubrechen vermag. Trotz inszenatorischer Spielereien ist auch BRONSON bedrückend und unangenehm.
Diese Reihe von Filmen in den 2000er Jahren bilden einen extremen Kontrast zu den Gefängnisfilmen früherer Dekaden, einem Subgenre, das trotz des beklemmenden Realismus‘ eine große Fangemeinde besitzt und einen interessanten Spagat zwischen psychologischem Drama und Unterhaltung hinlegt. Das gelang natürlich auch oder vor allem innerhalb komplexerer TV-Shows. Mit der Serie PRISON BREAK zwischen 2005 und 2009 kehrte auch der spannende Ausbruchsthriller zurück, in der sich die Hautfigur selbst in ein Gefängnis bringt, um mit seinen unschuldig inhaftierten Bruder aus selbigen wieder spektakulär zu entfliehen.
Doch bereits vor PRISON BREAK erzählte die US-amerikanische Fernsehserie OZ – HÖLLE HINTER GITTERN zwischen 1997 und 2003 eine realistische wie intensive Geschichte um ein Hochsicherheitsgefängnis namens Oswald Maximum Security Penitentiary. OZ – HÖLLE HINTER GITTERN war neben THE SOPRANOS eine der ersten HBO-Serie mit hohem Qualitätsanspruch, welche die Erzählkonventionen im Fernsehen revolutionierten, im Fall von OZ allerdings noch mit überschaubarer Zuschauerzahl.
Mit ORANGE IS THE NEW BLACK kam auch das Thema Frauenknast zurück, der Netflix Serienhit zwischen 2013 und 2019 aber spiegelte nicht den Exploitationschund der 70er, sondern verbindet Dramaelemente nach dem autobiographischen Roman Orange Is The New Black: Mein Jahr im Frauenknast von Piper Kerman mit Comedy. Sowohl OZ, PRISON BREAK als auch ORANGE IS THE NEW BLACK führte das Subgenre auch im TV zum Erfolg, nicht minder erfolgreich sind unzählige Dokuserien über die mutmaßlich härtesten Gefängnisse der Welt und den sozialen Mikrokosmos seiner Insassen.
Der Grund für diese Faszination liegt auf der Hand, ein Gefängnis will in der Realität wirklich niemand von innen sehen, Filme und Serien befriedigen die Neugier nach der Wirkungsweise von Verbrechen, Strafvollzug und Resozialisierung. Ein wirkliches spaßiges Subgenre ist der Gefängnisfilm nicht, trotz seiner spannenden Facetten wie den Ausbruchsfilm oder knallharter überzogener Action und Trash. Doch durch die überwiegend biographischen Züge des Subgenres erhält man auch einen seltenen Einblick in so manch tragische Lebensgeschichte von Kriminellen und ihren charakterlichen Wandel durch Freiheitsentzug. Ein Subgenre, das wohl so lange lebendig bleibt, wie es Verbrechen, Recht und Strafvollzug gibt.
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In der Reihe DIE KLEINE GENREFIBEL habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, sämtliche Genre, Subgenre, Mikro- und Nanogenre des Genrefilms vorzustellen. Eine Aufgabe, die mich bis weit nach mein Lebensende beschäftigen wird. Ich lege den Fokus auf Dramaturgie und Buch, werde mich aber auch mit der Inszenierung sowie den jeweils besten Vertretern befassen.
Lesen Sie in der nächsten Folge: