Fantasy Filmfest Nights 2013

Anfang März gehen sie wieder los, die FANTASY FILMFEST NIGHTS, am 23. und 24. März auch in Berlin. 10 Filme an zwei Tagen, 6 davon US-Produktionen, der Rest aus Kanada, Irland & Schottland, GB sowie eine Koproduktion aus Spanien, Frankreich und Portugal. Highlights der Nights sind sicherlich THE COLLECTION, die Fortsetzung von THE COLLECTOR, einem deftigen SAW-Verschnitt, der überaus spannend und blutig daherkam sowie JOHN DIES AT THE END, das neue Werk von Don Coscarelli (Phantasm, Bubba Ho-Tep), eine herrliche Zeitreise-Paralleluniversum-Groteske mit Paul Giamatti in einer Nebenrolle. CITADEL konnte schon bestaunt und für gut befunden werden, ich persönlich freue mich besonders auf STOKER von Chan Wook Park.

 

 

 

 

Das Must-See der Nights aber ist „THE ABC´S OF DEATH“. 26 Regisseure erzählen in 123 Minuten Horrorkurzgeschichten nach dem Alphabet. Von A bis Z dreht sich jedes Filmchen um den Tod, wie der Titel bereits vermuten lässt.

 

 

 

Mit von der Partie sind einschlägig bekannte Filmemacher wie Ti West (THE INNKEEPERS), Ben Wheatley (KILL LIST) oder Srdjan Spasojevic (A SERBIAN FILM). Dabei sind die 26 Tartarhäppchen nur zum Teil blutig (A is for apokalypse), manchmal witzig, bizarr und eklig (F is for fart, K is for Klutz) oder surreal verspielt (O is for orgasm). Auch einige tolle Animationsfilme sind dabei, wirkliche Tiefpunkte gibt es nicht. Trotzdem ragen meiner Meinung nach die Buchstaben H und X aus der Masse deutlich heraus.

 

In H is for Hydro-Electric Diffusion von Thomas Cappelen Malling (NORWEGIAN NINJA) legt sich eine britische Bulldoge mit einer deutschen Nazifüchsin namens – und das ist kein Witz – FRAU SCHEIßE an. Makabres Puppenspiel trifft auf Propagandafilm, total zum Schießen! Richtig blutig und böse kommt indes X is for XXL von Xavier Gens (FRONTIER(S), THE DIVIDE) daher. Eine übergewichtige, frustrierte Frau kommt mit dem Spott über ihre Figur nicht klar und unternimmt eine Radikaldiät mittels elektrischen Fleischmessers.

 

 

H IS FOR HYDRIC-ELECTRO DIFFUSION von Thomas Cappelen Malling

 

The ABC´s Of Death ist selbst für eine Horroranthologie überdurchschnittlich originell, trotz der Laufzeit von über 2 Stunden verdammt kurzweilig, höchst amüsant und stellenweise grenzwertig böse und brutal. Wer die dafür Zeit findet, anschauen ist hiermit dringend empfohlen!

 

9 Comments

  1. Antworten

    […] GESCHICHTEN mit Vincent Price und Peter Lore gesehen habe, bin auch ich Fan von Anthologien. Neben THE ABC´s OF DEATH (aktuell auf dem FANTASY FILMFEST) tummeln sich derzeit Köstlichkeiten wie LITTLE DEATHS oder […]

  2. Antworten

    […] selber bin noch gar nicht so lang dabei als Besucher des Festivals, war 2009 das erste Mal auf den FANTASY FILMFEST NIGHTS, beim Hauptfestival hingegen erst 2010. Was blieb hängen in diesen Genrejahren? Mit Sicherheit […]

  3. Antworten

    […] Episodenhorror erschienen ja einige in letzter Zeit (CHILLERAMA, THE THEATER BIZARRE, THE ABC`S OF DEATH), die VHS-Reihe mischt da kräftig Found-Footage drunter und serviert das Ganze nach Rezepten von […]

  4. Antworten

    […] so meine Meinung, ein eindeutig schwächeres Programm als im Vorjahr, wo grandiose Filme wie THE SEASONING HOUSE, STOKER, JOHN DIES AT THE END, THE ABC´s OF DEATH oder […]

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    […] ob gerade oder ungerade Jahre bessere Genre-Vorabkollektionen hervorbringen? Fragen über Fragen! 2013 war ein Killerjahrgang, THE ABC’S OF DEATH, STOKER, JOHN DIES AT THE END und THE SEASONING HOUSE, im letzten Jahr […]

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    […] Wie auch immer. Fakt ist, es gibt gute und schlechte Jahrgänge, auf das fulminante Jahr 2013 (STOKER, THE SEASONING HOUSE, JOHN DIES AT THE END) folgte ein schwächerer Jahrgang 2014 (THE […]

  7. Antworten

    […] kann funktionieren (THE ABCS OF DEATH), manchmal aber auch nicht (THE THEATRE BIZARRE). Filme mit nur zwei Segmenten sind eher selten […]

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Christian Hempel | Autor, Dramaturg und Stoffentwickler | Gesslerstraße 4 | 10829 Berlin | +49 172 357 69 25 | info@traumfalter-filmwerkstatt.de