Die kleine Genrefibel Teil 6: STAR TREK

Der Weltall – unendliche Weiten! So wird die sechste Folge der kleinen Genrefibel schon mal definitiv nicht anfangen! Aber wie denn dann? Alles, was man zum Thema STAR TREK schreiben könnte, hieße Tribbles nach Iota Geminorum IV tragen. In dieser Folge kann ich streng genommen nur verlieren. Denn auf der einen Seite existiert ein schier unglaublich komplexes Universum aus Orten, Figuren und Zivilisationen, eine ganz eigene Welt, die seit fast einem halben Jahrhundert Fernsehen, Kino und Popkultur geprägt hat. Zum anderen sind die Fans des STAR TREK Kosmos unnachgiebig. Und ein Experte, ein Wissenschaftsoffizier oder gar ein Trekkie bin ich mit Sicherheit nicht. Trotzdem hat auch mich der Mythos STAR TREK von Anfang an begleitet, als ich in die unendlichen Weiten des Films eingetaucht bin. Diese Folge der kleinen Genrefibel soll demnach kein stumpfes Phasern auf Fakten werden, das würde ohnehin Enzyklopädien füllen. Aber was macht STAR TREK so aufregend, dass auch im Jahr 2017, 51 Jahre nach der ersten Serienfolge RAUMSCHIFF ENTERPRISE, mit STAR TREK DISCOVERY dieser Kosmos immer noch begeistert?

 

 

 

Wie verhält sich STAR TREK in der Genrezuweisung? Nun, STAR TREK gehört zweifelsohne zur Science-Fiction, aber das kann man noch besser klassifizieren. STAR TREK ist eine der wenigen Utopien in der Filmgeschichte, also eine Wunschzukunft der Menschheit, in der Zivilisationen friedlich nebeneinander koexistieren, Werte wie Moral und Wissensdurst im Vordergrund stehen und der Mensch sich in jedem Fall zum Besseren entwickelt hat. Im Großen und Ganzen zumindest. STAR TREK ist keine pessimistische Zukunftsvision, STAR TREK steht für das Helle, das Saubere, für Kodex, Werte und figurbetonte Uniformen. Das ist in dem Fall bemerkenswert, weil STAR TREK von seinem Schöpfer Gene Roddenberry in einer Zeit entwickelt wurde, die stark geprägt war von Kalten Krieg, der Kubakrise und vom Atomkonflikt. In dieser Zeit war eine friedliche Vision der Zukunft eher die Ausnahme.

 

 

Vom Fernsehen ins Kino ins Fernsehen

 

Doch STAR TREK bedeutete auch immer Neugeburt und Neudefinition. STAR TREK wurde im TV geboren, im Kino wiedergeboren, blieb aber über all die Jahrezehnte hinweg fester Bestandteil des Fernsehens. TV- und Kinointerpretationen unterscheiden sich zwar nicht grundlegend, doch waren es andere Beweggründe, das Konzept aus- oder umzubauen.

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Die Entscheidung, STAR TREK 1979 ins Kino zu bringen, ist auch auf den Erfolg von STAR WARS 1977 zurückzuführen. Ebenfalls 1979 startete mit ALIEN eine andere Sci-Fi-Kinofilmreihe, die stärker den dunklen, gefährlichen Charakter von Science-Fiction wiederspiegelte und eher in den Bereich Horror tendierte. Zwischen diesen beiden anderen Blockbustern war STAR TREK das einzig reine Science-Fiction-Kino. STAR WARS ist eher der Fantasy zuzuordnen, ALIEN stärker vom Horrorfilm geprägt.

 

Nicht alle Filme oder Serien, in denen Raumschiffe vorkommen, sind gleich auch reinrassige Science-Fiction. Was also ist STAR TREK? Eine Utopie, eine Reihe, eine Saga? Alles. Doch für STAR TREK hat sich noch ein anderer Begriff manifestiert, den man bei der Betrachtung von Genre unbedingt erwähnen muss. STAR TREK ist nämlich die wohl bekannteste FRANCHISE der Filmwelt, vor, neben oder nach James Bond.

 

Was unterscheidet Franchises von Trilogien, Reihen, Fortsetzungen, Prequels oder Reboots? Eine Franchise ist eine Art Geschäftsmodell. Im Mittelpunkt steht die Marke, die über die Jahre hinweg in allen medialen Bereichen wie Kino, Fernsehen oder Literatur immer wieder fortgeführt und weiterentwickelt wird. James Bond 007 ist ein sehr gutes Beispiel für eine Franchise.

 

So umfasst der Begriff Franchise bei STAR TREK eben nicht nur die Film- und Fernsehableger, sondern auch eine ganze Armada an Merchandisingprodukten, Büchern, Comics oder Videospielen. Es ist die gesamte Marke, die vermarktet wird. Filme oder Serien sind nur ein Teil davon, wohl aber die, die die Marschrichtung vorgeben, die Tonalität, den Spirit, trtoz großer Unterschiede.

 

 

Gene Roddenberry, Robert Wise, Leonard Nimoy, DeForest Kelley, William Shatner, STAR TREK 1979

 

STAR TREK ist also eine Franchise. Was aber bildet den Kern dieser Marke, Serie oder Kinofilme? Auch wenn man heute als Außenstehender selten alle TV-Sachen der Marke STAR TREK auseinander halten kann, so kompliziert hat das gar nicht angefangen. Gene Roddenberry bekam 1964 von der NBC Geld für einen Serienpiloten gestellt, 20.000 Dollar. Die Produktion der Folge aber geriet zum Desaster, überzog kräftig das Budget und überzeugte die Produzenten auch inhaltlich wenig. In Zeiten des kalten Krieges war die friedliche Propagierung der Zukunft, in der alle Völker der Erde zusammenarbeiteten, schwer zu vermitteln. Trotzdem schaffte es STAR TREK 1966 als Serie ins Fernsehen, mit mittelprächtigem Erfolg. Schon 1969 wurde sie mangels Erfolg abgesetzt, die Wiederholungen in den Siebziger Jahren aber verhalfen STAR TREK zu größerer Popularität.

 

Plakat STAR TREK – DER FILM, Progress Film-Verleih 1986

1975 plante man eine neue Serienstaffel namens STAR TREK: PHASE TWO. Doch daraus wurde nichts. Der große Erfolg von STAR WARS 1977 ließ die Produzenten wohl umdenken und man plante aus dem Serienstoff einen Kinofilm. Der kam dann als STAR TREK: DER FILM 1980 in bundesdeutsche Kinos, 1986 aber auch in die DDR. Da komme ich ins Spiel, Mr. Laforge! Ich habe, glaube ich, STAR TREK: DER FILM aus dem Grund im Kino gesehen, weil ich mir einfach jeden Film im Kino angesehen habe.

 

Zu STAR TREK hatte ich keinen Bezug. Für die Ausstrahlungen der Fernsehserie im ZDF in den Jahren 1972 – 1982 war ich zu jung und außerdem interessierte ich mich schon damals mehr für das zottelige Vieh auf dem Poster im Zimmer meines besten Freundes, auf dem, in französisch, Le Retour du Jedi stand. Ich weiß auch nur noch, dass mir der Film STAR TREK schon damals relativ psychedelisch vorkam. Dieses Energieband, ich fand das irgendwie seltsam. Und diese langsame Erzählweise…

 

Als ich vor ungefähr einem Jahr noch mal die Directors Edition von Robert Wise angesehen habe, hat er mir trotzdem gut gefallen. Gerade die Ruhe und das Getragene, die Betonung auf die Story und das Spielen mit ethischen Fragen zur Zukunft der Spezies Mensch, all das war das, was das STAR TREK Universum so einzigartig macht.

 

 

Nach 1989 und dem Beginnen des VHS-Zeitalters war dann Spock und Kirk genauso in meiner Videosammlung integriert wie sämtlicher anderer Schmonz. In meiner Jungend mochte ich STAR TREK 2: DER ZORN DES KHAN nie besonders leiden. War mir irgendwie zu melancholisch und ernst. Im Nachhinein betrachtet stellt aber gerade dieser Streifen von 1982 viele der besten Facetten der Franchise in atemberaubender Weise dar. Das wäre zum einen das Manövrieren der Raumschiffe.

 

 

Die taktisch geprägte Raumschlacht ist ein Merkmal der STAR TREK Filme – STAR TREK 2 – DER ZORN DES KHAN (1982)

 

In STAR TREK ist der Begriff Raumschiff fast wörtlich zu nehmen. Während in STAR WARS Tie-Fighter und X-Wings klar von Luftkämpfen im 2.Weltkrieg inspiriert waren, sind Raumschiffmanöver in STAR TREK langsam, schleichend, taktisch und bedacht. Die Szene im Mutara-Nebel ist ein klassisches Beispiel, wie sich zwei Raumschiffe eher wie Schiffe auf See begegnen. Natürlich gibt es auch rasantere Manöver in den Spielfilmen. Doch gerade im Bezug auf taktische Manöver, Listen und Verwirrpraktiken ist STAR TREK ein ganz eigener Science-Fiction-Kosmos.

 

 

Machen Sie´s so!

 

Und es ist natürlich die Figur Khan, der Gegenspieler schlechthin in der Kinospielfilmreihe, die den zweiten STAR TREK Teil so faszinierend macht. In allen sechs Kirk-Spielfilmen sind die Themen Ethik, Moral, Ökologie, Frieden, Gemeinschaft und Werte. Doch all das hat STAR TREK nicht so beliebt gemacht. Es sind die Figuren und ihre Eigenheiten, die aufeinander abgestimmt so riesige Franchiseangebote wie Fernsehserien oder Kinospielfilmreihen tragen können.

 

 

Von links nach rechts: James T. Kirk (Williams Shatner, Chris Pine), Mr. Spock (Leonard Nimoy, Zachary Quinto), Uhura (Nichelle Nichols, Zoë Saldaña), Dr. Leonard „Pille“ McCoy (DeForest Kelley, Karl Urban), Pavel Chekov (Walter Koenig, Anton Yelchin), Montgomery “Scotty” Scott (James Doohan, Simon Pegg)

 

Auch wenn mittlerweile mehrere Crews die Enterprise geleitet und die Zuschauer in die Weiten des Alls mitgenommen hat, von den Figuren und ihrer Resonanz werden es immer die Teams Kirk und Picard bleiben, die man mit STAR TREK verbindet. Jeder hat da seine Präferenzen, die begründen sich hauptsächlich darin, wie alt man ist und mit welcher Serie man aufgewachsen ist. Ich für meinen Teil habe zwar auch ab und zu RAUMSCHIFF ENTERPRISE geschaut, mich aber für die Serie nie wirklich interessiert.

 

 

Berühmte STAR TREK Bösewichte: Ricardo Montalban (Khan), Christopher Plummer (General Chang), Tom Hardy (Shinzon), John De Landie (Q), Christopher Lloyd (Kruge), F.Murray Abraham (Ahdar Ru’afo)

 

Obwohl eine meiner ersten Videoleihkäufe MISSION FARPOINT war, die Start-Doppelfolge von THE NEXT GENERATION. Das war die mit Q. Das fand ich ganz nett, doch schon damals fand ich das Kirkteam irgendwie besser. Und so ist es auch, die Figuren James T. Kirk, Mr. Spock, Uhura, Bones, Chekov, Mr. Sulu und Scotty sind ein fantastisches Ensemble. Die Streitereien zwischen Kirk und Spock (Wilder Hengst gegen Emotionslosen Logiker) sind einfach tolles Konfliktpotential, zumal es auch eine tiefe Freundschaft ist, die beide verbindet. Das konnte ich zwischen Picard und Riker nie ausmachen. Das NEXT GENERATION Team hat zwar auch so seine Eigenheiten, doch ist das alles irgendwie steriler und getragener. Ein richtiger Cäptn muss auch mal besoffen aufn Tisch hauen.

 

Es menschelt in STAR TREK – Kirk und Pille in ewiger Disserei…

…Kirk und Spock in unentwegten Missverständnissen

 

Obwohl, jetzt, wo ich’s so sehe, eigentlich gab es 3 unterschiedliche Kirkfiguren. Drei Kirkfiguren? Zu viel romulanisches Ale genascht? Doch, den neuen jungen Kirk, gespielt von Chris Pine, mal vorerst außen vorgelassen, in Serie und Kinofilmen existiert eindeutig ein junger, agiler Hitzkirk und später dann eben auch ein klumpiger „Ich-bleib-lieber-mal-sitzen“ oder „RowRowRow your Boat“-Kirk, bei dem auch optisch Weltraumwelten dazwischen liegen. Kirk hat sich in den Kinofilmen ab Teil 4  immer mehr zum Sesselfurzer entwickelt. Dabei war Shatner bereits bei den ersten beiden Kinofilmen ein „alter Esel“, auf dessen Alter gern in den STAR TREK Filmen angespielt und gehänselt wird. Bei der Schlüsselübergabe in TREFFEN DER GENERATIONEN war dieser Umstand allzu deutlich zu sehen. Kirk brät sich Spiegeleier, während der hitzköpfige Picard irgendeine Welt retten muss. Nich mal Kaffee wollte er vom Einsiedlerkirk haben, wahrscheinlich, weil da Milch drin war.

 

Apropos: Jean-Luc als Käpitan der Enterprise ist eine eigene Welt für sich, eine derartig faszinierende Freakfigur zwischen Buddhahafter Ruhe und scharfzüngiger Verschlagenheit. Leider ist die Figur für alle Zeit durch die Synchro von SINNLOS IM WELTALL für mich kaputt, nie wieder kann Picard sehen, ohne irgendjemand die fiese Fresse ausser Schnauze zu hauen.

 

 

Sir Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard

 

Ich schweife ab. Die ersten sechs STAR TREK Filme sind die faszinierendere Teile, in der Regel fallen nur die ungeraden Filme etwas ab, DER ZORN DES KHAN, ZURÜCK IN DIE GEGENWART und DAS UNENTDECKTE LAND aber sind fantastisches Science-Fiction-Kino mit Niveau, tollen Figuren und atemberaubenden Miniatureffekten. Als 1995 für vier Filme inklusive TREFFEN DER GENERATIONEN Jean-Luc Picard das Steuerrad übernahm, wich die Langsamkeit und Behäbigkeit immer mehr der effektorientierten Blockbusterverwurstung. Trotzdem gibt es auch in den Filmen DER ERSTE KONTAKT und DER AUFSTAND Plots, Szenen und Figurenkonstellationen, die eben doch anders sind als Sci-Fi-Stangenware.

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In DER ERSTE KONTAKT ist es die tolle Story um den ersten Warpantrieb, in DER AUFSTAND, der immer als überlange Serienfolge kritisiert wird, erklingt der bislang beste STAR TREK-Score und das Liebesgeplänkel vom Cäptn ist auch irgendwie witzig. Aber die Zeiten für STAR TREK standen eher schlecht. Immerhin drängelte sich ab 1999 auch STAR WARS wieder in die Kinos, es wurde Zeit, die STAR TREK Franchise zu überdenken.

 

Die Kinoserie geriet mit STAR TREK – DER AUFSTAND (1998) in Misskredit durch übersteigerte Soap Einflüsse…

…und erst Recht durch digitale Effektschlachten ohne echte Modelle in STAR TREK NEMESIS (2002)

 

Mit NEMESIS wurde 2003 der letzte NEXT GENERATION Film veröffentlicht, der bislang erfolgloseste und auch schwächste Teil der Franchise, trotz Tom Hardy als Bösewicht. Es sollten aber nur 6 Jahre vergehen, bis sich STAR TREK notwendigerweise neu erfand.

 

 

STAR TREK 3.0

 

Mit J.J.Abrams übernahm ein Regisseur die Franchise, der sich durch Serien wie FRINGE einerseits mit Genrematerial rund um Quantenphysik und Parallelwelten vertraut gemacht hatte, mit Serien wie LOST aber auch im Umgang mit großen Ensembleteams. Abrams selbst sagt von sich, kein großer STAR TREK Fan gewesen zu sein. Ich bin fast der Ansicht, dass gerade das dem Reboot gut tut. Natürlich sind Dinge wie Behäbigkeit, langsame Raumschiffwendemanöver oder laaaaangatmige Dialoge in den unendlichen Weiten der Schiffsflure definitiv passe und weichen einer stärker actionorientierter Erzählweise, Rasanz, Timing und Humor.

 

 

STAR TREK Reboot 2009 von J. J. Abrams

 

Was mich aber an der Neuerfindung der Kirk-Crew so begeistert, ist dass die Figuren einfach genauso wunderbar funktionieren wie damals. Sie sind zudem absolut treffend besetzt, besonders Bones, Scotty und Chekov, aber auch Kirk und Spock finde ich super getroffen. Das ist der Kirk, den ich vermisst habe, ein Rauhbein, und Spock, dieser besserwisserische Volldepp von Vulkanier, sorry, Halbvulkanier und seine Eitelkeit. Das Genialste aber ist ein dramaturgischer Kniff in der gesamten Storyline von STAR TREK.

 

Denn der erste Film des Neustarts bezieht sich auf das bekannte STAR TREK Universum der Kirk & Spock-Filme. Bis zu dem Punkt, an dem eine Zeitreise ein Paralleluniversum erschuf, in der andere Variationen von Kirk, Spock und Co. existierten. Mit dieser Entscheidung bleibt für den treuen Fan nicht nur der Canon zu liebgewonnenen historischen Handlungsträngen gewahrt, er erlaubt den Machern auch das Wort Reboot fast wörtlich zu nehmen und auf Figuren wie den Nimoy-Spock zurückzugreifen.

 

2013 kehrte die neue STAR TREK Crew mit INTO DARKNESS zurück, einem Paralleluniversumsremake von der Zorn des Khan mit Bendecit Cumberbatch in der heroischen Schurkenrolle. STAR TREK INTO DARKNESS ist sogar noch gelungener als der Einstand aus dem Jahr 2009, der ein wneig an Bösewicht und Story krankte. Aber bei den meisten Fans fiel auch dieser Film durch, statt elegischer Langsamkeit und penibler Technikfixierung wurde aus STAR TREK mehr ein neues STAR WARS. Zu unrecht, wie ich finde.

 

 

Khan (Benedict Cumberbatch) in STAR TREK INTO DARKNESS (2013)

 

Kritisch sehe ich eher das Nicht-Lösen-Wollen vom Takt der Kinofilmvorlagen. Sollten nun weitere Teile wieder und wieder Elemente der alten Filme aufnehmen und zweitverwursten? Ganz und gar nicht. Mit STAR TREK BEYOND aus dem Jahr 2016 geriet die neue Kinoreihe noch mehr zu einer pulpigen Actionsfarce, aber irgendwie atmete sie nun das Flair der alten Fernsehserien, mit Steinbrocken aus Pappe und trashiger Attitüde. Und was soll ich sagen, irgendwie gefällt mit diese Ausrichtung, große Epik im Storytelling lag der Franchise noch nie im Blut.

 

Anton Yelchin flirtet als Chekov in STAR TREK BEYOND (2016) – das gute pulpige STAR TREK Gefühl ist zurück

 

 

THE NEXT GENERATION

Ob STAR TREK im Kino weitergeht, ist angesichts der STAR WARS Konkurrenz nicht sicher, abeer wohl wahrscheinlich. Misserfolge haben die Franchise auch in den letzten Jahrzehnten nicht davon abgehalten, neue Filme und Serien zu produzieren. So erschien 2017 auch ein neuer TV-Ableger auf netflix – STAR TREK DISCOVERY. Erneut geht es wüst und trashig zu, aber mit hohem Unterhaltungswert. Eine STAR TREK Serie ist nur gut, wenn man sich hinterher gehörig das Maul über sie zerreißen kann. Und über DISCOVERY wird bereits nach wenigen Folgen wüst diskutiert.

 

Neue Crew, alte Diskussionen – STAR TREK DISCOVERY (2017) bietet trotzdem unterhaltsame Weltraumaction

 

 

Nachtrag: Logbuch des Cäptns, Sternzeit…äh…lassen wir mal weg. Dieser Franchisetrailer von MOVIECLIPS bündelt in grandioser Weise alle Kinofilme von 1 bis 12 in fast allen Facetten zusammenfasst. Gänsehaut garantiert! Energie, Mr. Laforge!

 

 

 

 

Nach über 50 Jahren begeistert STAR TREK noch immer seine Fans, wie es auch gleichermaßen von ihnen gehasst wird. STAR TREK lebt im Fernsehen, in Büchern, Comics, Games oder Merchandisingartikel immer weiter, das ist das Besondere an einer Franchise. Es gibt nur eine Filmserie, die im Einfluss auf Kultur und Gesellschaft einen noch größeren Einfluss gehabt hat, obgleich sie nie über ein so riesiges Portfolio verfügte. Kleiner Tipp: fängt auch mit STAR an und ist Thema einer anderen Genrefibel.

 

Ich weiß nicht, weil STAR TREK so klassisch ist, warum nicht auch einfach mal das am Ende schreiben, was an Vorhersehbarkeit wohl kaum zu überbieten ist. Das war sie, die sechste Folge der Genrefibel. Ich wünsche Euch langes Leben und Frieden!

 

 

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In der Reihe DIE KLEINE GENREFIBEL habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, sämtliche Genre, Subgenre, Mikro- und Nanogenre des Genrefilms vorzustellen. Eine Aufgabe, die mich bis weit nach mein Lebensende beschäftigen wird. Ich lege den Fokus auf Dramaturgie und Buch, werde mich aber auch mit der Inszenierung sowie den jeweils besten Vertretern befassen.

 

Lesen Sie in der nächsten Folge:

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7 Comments

  1. Antworten
    rikenbaker 27. Mai 2013

    Ich habe Sie nicht vergessen, Mr. Sulu, verzeihen Sie mir!

    Sulu

  2. Antworten
    Martin 1. Juni 2013

    Guter Überblick! Danke auch für das Progress-Plakat. Ich habe The Motion Picture auch seinerzeit in einem DDR-Kino gesehen. Die Story hatte ich zwar nicht wirklich verstanden, aber war von den Bildern und Effekten völlig weggeflasht. TMP ist heute noch mein Lieblingsfilm des Franchise, weil er mehr als alle anderen ST-Filme wie ein klassischer Science-Fiction-Film mit philosophischen Anspielungen wirkt. Mit V’ger wird auch das Grundmotiv der Neugier und des Erforschens ins Negative gespiegelt. Der ganze Film wirkt auf mich immer, als wäre er von Spock inszeniert… :)

    • Antworten
      rikenbaker 1. Juni 2013

      Geht mir in der Tat genauso, dieses Motiv beim Ersten, die Tiefen des Weltraums zu erforschen, die Frage nach dem Schöpfer und der Antwort, das find ich auch heute noch extrem reizvoll. Auch bei CONTACT von Zemeckis finde ich das beeindruckend. Das kleine Kind in einem halt…

      PD: Geile Bond-Seite! Da müssen wir nochmal drüber reden! Liebe Grüße!

      • Antworten
        Martin 20. Juni 2013

        Danke! Hab hier gar nicht nochmal reingeguckt… Kann das Lob aber nur zurückgeben, ich lese die Beiträge hier auch sehr gern!

        Stimmt, CONTACT ist auch sehr gut. Der hatte damals ja nicht ganz so gute Kritiken. Allein diese Fahrt aus dem Zimmer raus bis an den Rand des Universums fand ich total genial.

  3. Antworten

    […] an begleitet hat – der Batman. Wieder sitze ich in der Zwickmühle. Ich habe mir bereits mit Teil 6: STAR TREK Kritik eingefangen, wie eine Franchise in das Konzept von Genrevorstellungen passt. Aber ich seh […]

  4. Antworten
    ST 14. September 2013

    Ab der Mitte konnte ich nicht mehr weiter lesen. Deine ganz interessante Darstellung und Betrachtungsweise machst Du mit Assi-Vokabular kaputt. Bei allem Respekt, aber das Niveau hast Du nicht nötig!

  5. Antworten

    […] einer fortschrittlichen, friedlichen Zukunft der Menschheit, einer Utopie, wie sie zum Teil das STAR TREK Franchise darstellt. Ein anderer Weg der Science-Fiction ist die Beschäftigung mit dem Stand von […]

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Christian Hempel | Autor, Dramaturg und Stoffentwickler | Gesslerstraße 4 | 10829 Berlin | +49 172 357 69 25 | info@traumfalter-filmwerkstatt.de