Die kleine Genrefibel Teil 1: Zeitreiseplots
Unsere universelle Zeitkoordinate ist 2013-03-30T17:33:41+01:00, wir befinden uns im Science-Fiction-Sektor. Die Themenfelder, die das Genre Science-Fiction tangieren, reichen von Zukunftsvisionen wie Utopien & Dystopien, Aliens, apokalyptische Weltuntergangsszenarien bis hin zu Geschichten über künstlicher Intelligenz und menschenähnliche Roboter. Wenn der Science-Fiction-Film Subgenres hat, und im Vergleich zum Horrorfilm ist das nicht immer eindeutig, so definieren die sich über diese Themenfelder und bilden so Spielarten wie Robots, Alien Invasion, Cyberpunk, Postapokalypse, Military-Geschichten, First Contact, Sci-Fi-Horror & Fantasy oder Space Opera. Die beliebtesten Variationen einer wissenschaftlichen Erzählung aber sind Plots, die sich mit der Frage der Unveränderlichkeit und Unaufhaltsamkeit der Vierten Dimension beschäftigen: Zeitreisegeschichten.
Aber so ganz eindeutig lässt sich das Thema Zeitreisen nicht als Subgenre definieren Warum? Weil sich beim Science-Fiction-Film die Story (also beispielsweise Postapokalypse) stärker auf das Subgenre auswirkt als die Inszenierung (zum Beispiel Survival Horror). So kommt es, dass man Zeitreiseplots in allen möglichen Genre und Subgenre erzählen kann. Ein Zeitreiseplot wie in dem Sci-Fi-Actionfilm TERMINATOR ist genauso möglich wie eine Komödie BILL & TED´S VERRÜCKTE REISE DURCH DIE ZEIT oder ein Horrorfilm a la TRIANGLE. So handelt es sich bei Zeitreisegeschichten zwar um ein irgendwie anerkanntes Subgenre, ist aber viel mehr ein Crossover mit anderen Gattungen.
Gleichzeitig muss man feststellen, um Abgrenzung und Definition zu verfeinern, dass Zeitreisegeschichten auch immer Geschichten von Paralleluniversen sind (es sei denn, mir beweist jemand das Gegenteil). Aber nicht jede Geschichte um ein Paralleluniversum ist auch gleichzeitig eine Zeitreisegeschichte. Eine dramaturgische und genrekonforme Einordnung ist so schwierig wie eine Zeitreise selber. Denn man könnte noch detaillierter auf das schauen, was Zeitreiseabenteuer im Kern ausmacht.
Ich würde Zeitreisegeschichten in zwei Lager einteilen, aber auch das ist schwierig zu definieren. Auf der einen Seite gibt es Zeitreisegeschichten (beispielsweise der Klassiker THE TIME MACHINE oder auch STAR TREK 4), die sich mit einer Zeitreise als solche beschäftigen und einen gewissen Fakt ausklammern. Filme wie ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT, TIMECRIMES oder DIE TÜR legen den dramaturgischen Fokus stärker auf die Auswirkungen einer Zeitreise auf die Figuren und die Zeit, aus der sie kommen. Eine Reise in die Zukunft wie in THE TIME MACHINE oder ARMEE DER FINSTERNIS hat weniger Konsequenzen auf die Struktur der Geschichte als die Zeitreise in THE BUTTERFLY EFFECT. Zeitreisen und Konsequenzen von Zeitreisen sind zwei verschiedene Dinge.
Zeitreisegeschichten begeistern Filmfans noch heute, auch wenn die keine Science-Fiction Fans sein müssen. Denn solche Geschichten, welche sich um die Auswirkungen einer Zeitreise beschäftigen, sind selten trockene Physik. So gut wie immer geht es immer um Figuren, ihre Wünsche und Ziele, aber im Gegensatz zu anderen Geschichten haben die eine Möglichkeit zur Veränderung ihrer Taten. Das ist ein Wunsch, welcher nur zu gut nachvollziehbar ist. Wer hat nicht schon mal daran gedacht, etwas unliebsames aus seiner Vergangenheit ungeschehen zu machen.
Für dererlei Wünsche gibt es in anderen Filmen Feen, Zauberer oder Götter, die Zeitreisegeschichte macht daraus einen physikalischen Akt, der überaus logisch und nachvollziehbar ist, zumindest in der Theorie. Es ist nicht die Zeitreise selbst, die begeistert, es ist die Logik dahinter. Doch auch nicht wirklich im naturwissenschaftlichen Sinne, warum Zeitreisegeschichten so beliebt und spannend sind, ist vor allem eine dramaturgische Angelegenheit.
Ziele, Motivation und Kausalität sind für den Film dramaturgische Werkzeuge für Figuren und Story. Wenn eine Figur ein starkes Ziel hat, begründet durch eine starke Motivation und dieses Ziel nachvollziehbar erreicht, dann fesselt das den Zuschauer. Zeitreisegeschichten verdichten das über die Maßen.
Figuren wollen Unrecht in der Vergangenheit ausmerzen oder sie wollen mit dem Wissen der Gegenwart respektive Zukunft Vorteile in der Vergangenheit schaffen. Beides kann man nur zu gut nachvollziehen. Da Veränderungen in der Vergangenheit Auswirkungen auf die Zukunft haben, muss das gut überlegt sein, sowohl von der Figur als auch vom Autor. Macht der seinen Job gut, wird daraus eine überaus fesselnde Geschichte.
Filmreise zurück in der Zeit
Zeitreisefilme gibt es bereits seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Das Werk, auf dem sie alle basieren, ist der Roman “Die Zeitmaschine” von H. G. Wells, einer der größten Klassiker der modernen Science-Fiction Literatur. 1921 erschien der erste Zeitreisefilm namens A CONNECTICUT YANKEE IN KING ARTHUR’S COURT um die Reise eines Mannes der Gegenwart in die Zeit von König Arthur. Der Film, der auf einer Geschichte von Mark Twain basiert, wurde noch einige Male verfilmt, bis es im Jahr 1960 zur ersten Filmadaption von H. G. Wells Roman DIE ZEITMASCHINE kam.
Die meisten Filme der sechziger und siebziger Jahre waren keine reinen Zeitreisefilme, sondern enthielten Elemente von Zeitreisetheorien wie die PLANET DER AFFEN Reihe. Mit FLUCHT IN DIE ZUKUNFT (TIME AFTER TIME, 1979) wurde Autor H. G. Wells selbst zur Hauptfigur, der Jack, The Ripper in die Zukunft verfolgt. Auch TIME BANDITS von Terry Gilliam geht es um Zeitlöcher, welche auf den Theorien von Wurmlöchern basieren, trotz allem ist der Film eher eine Fantasyfarce denn eine wissenschaftliche Betrachtung der Materie.
Schlichte, doch wuchtige Kausalitäten zwischen Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit thematisierte dann 1984 THE TERMINATOR von James Cameron sowie THE PHILADELPHIA EXPERIMENT. Ein Jahr später erfolgte der große Durchbruch des Subgenres mit Robert Zemeckis und Steven Spielbergs ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT.
Der Zeitreiseklassiker schlechthin geriet in Sachen Kausalität zur Blaupause vieler anderer Filme in späteren Jahren. Er begründete das, was Zeitreisefilme so beliebt macht, die überaus spannende Prämisse um die Veränderung der zukünftigen Gegenwart in der eigentlich unveränderlichen Vergangenheit.
Doch er wurde nicht wegen naturwissenschaftlicher Theorien so beliebt und erfolgreich. Es war die Geschichte eines Jugendlichen mit normalen Problemen und Wünschen, die für den Zuschauer überaus nachvollziehbar waren.
Marty McFly auf seiner unfreiwilligen Reise in die Vergangenheit zu begleiten, wo er auf seine Eltern trifft, den Rock´n Roll mitbrachte und mit allerlei Anstrengungen und Hindernissen wieder zurück in seiner Zeit landete, gehört zum unterhaltsamsten, was die Filmwelt hervorgebracht hatte. Bis heute gibt es keinen Film, der einerseits so funktionabel wie unterhaltsam ist.
Manche Zeitreisefilme haben sich wüsten Theorien hingegeben, andere verzichteten auf Glaubwürdigkeit für eine zünftige Sci-Fi-Tortenschlacht. Ein Großteil aller Zeitreisefilme behandelt die Auswirkung einer Zeitreise auf die Figuren, nicht die Reise oder die Theorie dahinter. Manchmal kann es sogar passieren, dass ein cleveres Filmkonzept noch nicht einmal als Zeitreisegeschichte wahrgenommen wird. Zu diesen Filmen gehört einer der Klassiker des Subgenres.
Und täglich grüßt das Murmeltier
Im Grunde findet in UND TÄGLICH GRÜßT DAS MURMELTIER eine Zeitreise statt, ohne dass es jemanden interessiert, wie und warum. Der Plot ist deswegen kein bisschen weniger fassbar, geschweige denn unspannend. Phil Conners wacht 24 Stunden nach dem berühmten Murmeltiertag in seinem Hotelbett auf und befindet sich einen Tag in der Vergangenheit, muss diesen Tag wieder und wieder durchleben. Und damit macht Phil genau das durch, was andere Charaktere in Zeitreisefilmen auch durchmachen müssen. Mehr noch, er durchlebt eine ganze Palette von Zeitreisekonsequenzen.
Wenn eine Figur in einer Geschichte beginnt, sich mit der eigenen Vergangenheit auseinander zu setzen, Gefahren und Fehlern aus Erfahrung aus dem Weg zu gehen, wenn man bemerkt, dass das eigene Handeln keine Folgen hat, durchlebt diese ein unglaubliches Spektrum von Gefühlen, Aktionen und Reaktionen, was Figuren in Zeitreiseplots eigentlich grundsätzlich reizvoll macht. Je mehr Phil Conners aus dem einen Tag, den er wieder und wieder ertragen muss, lernt, umso größer wird sein Selbstbewusstsein, sein Handeln, auch seine Arroganz. Die Figur Phil Conners macht während der Filmhandlung von GROUNDHOG DAY so viele charakterliche Veränderungen durch wie ein Dutzend andere Filmfiguren. Das ist unglaublich spannend, zumal in diesem Konstrukt die Zeitreise als solche auch niemanden interessiert.
In Sachen Zeitreisekonsequenzen spart GROUNDHOG DAY eigentlich nur eine einzige Sache aus. Die jedoch ist der Motor von einer ganzen Reihe anderer Zeitreiseplots. Mehr noch, sie ist im eigentlichen Sinne, wie ich finde, die Geißel des Autors. Phil Conners hat sich an den Murmeltiertagen mit so vielen Dingen auseinander zu setzen, seinen Mitmenschen, Dinge, die passieren, etc. Nur nicht mit sich selbst. Denn im Gegensatz zu Filmen wie ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT besitzt GROUNDHOG DAY einen stark konstruierten Zeitreiseplot. Sobald sich Autoren daran machen, eine Zeitreise in all ihren logischen Konsequenzen zu entwickeln, stoßen sie genau wie ein Zeitreisender auf das unvermeidliche Problem des Paradoxons.
Ich denke mal, dass jedem grob das Zeitreiseparadoxon ein Begriff ist. Was, wenn ich in die Vergangenheit reise und meinen Großvater umbringe? Existiere ich dann noch?
Selbst diese oft zitierte Phrase fängt das Problem Zeitreiseparadoxon nur in einem Einzelbeispiel ein. Denn eigentlich beginnt das Paradoxon bereits mit der Ankunft eines Zeitreisenden in einer Zeit, in der er selbst lebt und sich eventuell begegnet.
Bei so einer Begegnung müsste im Gehirn des Zeitreisenden eigentlich auch diese Erinnerung an sich selbst gespeichert sein. Doch mit diesem frühen Paradoxon, für das es nicht gleich einen Mord braucht, beschäftigt sich erst der Film LOOPER genauer. Bei jeder Veränderung, die das zukünftige Ich von der Figur Joseph Simmons (Joseph Gordon Lewitt) seinem jüngeren Ich aufzwingt, bilden sich dadurch neue Erinnerungen im Kopf von Joseph Simmons (Bruce Willis). Und auch in der Endkonsequenz legt sich LOOPER ziemlich fest, was passiert, wenn sich eine bestimmte Figur aus der Zeitreisegleichung heraus nimmt.
Ein weiteres, hervorragendes Beispiel ist der Film FREQUENCY, in dem sich der Vergangene und der Gegenwärtige nicht einmal persönlich begegnen, der Kontakt in die Vergangenheit nur über ein Funkgerät statt findet, und die Aktionen der Figuren trotzdem bleibende Auswirkungen in der Gegenwart haben, seien es Erinnerungen oder Tatsachen.
Das Oxymoron “Logische Zeitreise”
Der älteste und faszinierendste Aspekt eines Zeitreiseplots ist aber der, dass man sich selbst in der Vergangenheit begegnet. Die Folgen können ganz unterschiedlich sein. Wenn man sich mit dem Phänomen Zeitreise auseinander setzt, als Autor, kommt man durch die strukturelle Logik, die Zeitreise innewohnt, aber nur zu begrenzten Variationsmöglichkeiten. So schrieb ich vor mittlerweile 13 Jahren eine Zeitreisegeschichte um einen Kriminalkommissar, der einen Toten nebst Waffe findet, die erst in 3 Tagen über den Ladentisch eines Schusswaffenhändlers geht. Denn der Mörder ist Zeitreisender, der Kommissar folgt ihm an den Vorabend des Mordes. Er verliert seine Spur, begegnet aber sich selbst und entschließt: Einer von uns beiden ist zuviel!
Der Stolz über die spannende Geschichte währte nur kurz. Denn letztendlich erzählten Filme wie DIE TÜR (nach dem Roman DIE DAMALSTÜR von Akif Pirincci) oder TIMECRIMES genau diesen Plot. Denn die Beschäftigung mit Zeitreiselogik lässt einem da nur bedingt Spielraum. Wie aber alle Zeitreisegeschichten gewinnen oder scheitern alle Filme dieser Spielart mit der konsequenten Beachtung des Paradoxons. Man kann es als Autor einfach nicht übergehen, man kann es biegen, durch Surrealität verschleiern, aber gewinnen wird der Autor nie, und wenn doch, kann er sich den Nobelpreis für Physik gleich mit abholen.
Doch weil die Faszination über die Konsequenzen von Zeitreisen größer ist als die Hinterfragung von Paradoxien, schaffen es viele Zeitreisefilme, zu unterhalten und die Phantasie anzuregen. Filme, in denen Zeitreisen thematisiert werden, müssen nicht vorrangig Zeitreisefilme sein. So legt PLANET DER AFFEN den Fokus auf den Wechsel der herrschenden Spezies und enttarnt sich erst am Ende als Zeitreiseplot. Doch eines haben viele Zeitreisefilme gemein. Zeitreiseplots werden häufig aus der Sicht und Warte des Zeitreisenden erzählt. Folgendes Beispiel ist in erster Linie ein magisches Fantasy-Abenteuer, dem aber ein ungewöhnlicher Zeitreiseplot innewohnt: HARRY POTTER UND DER GEFANGENE DER ASKABAN.
HARRY POTTER 3 dreht den Zeitreisespieß einfach mal um und beginnt damit, die Konsequenzen und Auswirkungen einer Zeitreise VOR der eigentlichen Zeitreise zu erzählen. In Sachen Logik ist dieser Zeitreiseplot der bislang Schlüssigste und Interessanteste. Er geht zum einen konform mit der Beachtung der Konsequenz Erinnerung a la LOOPER. Andererseit öffnet einem als Autor und Stoffentwickler dieser Plot dahingehend die Augen, dass Zeitreiseabenteuer eigentlich nie einen Anfang haben, man eine Zeitreise aus beiden Positionen erzählen kann und wie wichtig es ist, wie bei LOOPER, den Loop auch richtig zu schließen.
Man kann erkennen, Zeitreiseplots kann man in unzähligen Spielarten erzählen und es ist dabei egal, ob die eigentliche Apparatur Zeitmaschine nun ein fliegender DeLorean, eine Telefonzelle, eine Tür oder ein Scheißhaus ist. Der Großteil aller Zeitreisefilme beschäftigt sich mit den Konsequenzen eines solchen Trips. Ich selbst habe erlebt, dass ein Plot über Zeitreisen letztendlich mehr über das Genre, welches letztendlich dabei herauskommt, bestimmt als der eigene Wille. Begeistert von Zeitreisen bin ich schon seit Kindertagen, als ich das erste Mal ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT gesehen habe. Seither lassen mich Zeitreisen und alternative Zeitlinien nicht mehr los. Ich wollte immer eine logische und schlüssige Zeitreisegeschichte schreiben. Aber auch ich bin verzweifelt an der Frage des Paradoxons. Das hat dazu geführt, dass ich einen Weg fand, eine Zeitreisegeschichte ohne Zeitreise zu schreiben. Herausgekommen ist letztlich eine Coming-Of-Age-Geschichte, nicht das, was ich erwarte habe, aber das, was in logischer Konsequenz aus dem Oxymoron „Logische Zeitreise“ resultierte.
Zeitdilatation, Schleifchen und Liebe auf den zweihundertsten Blick
Gerade in den letzten Jahren sind Zeitreisegeschichten zu einer Art Meisterprüfung für Autoren geworden. Denn im Gegensatz zu einem Survival Thriller oder einem postapokalyptischen Zukunftsszenario kann einem ein Regisseur oder Cutter so gut wie gar nicht helfen, die Geschichte zu visualisieren. Zeitreiseplots müssen vom Autor bis ins kleinste Detail dramaturgisch durchdacht werden.
Eine der Königsdisziplinen des Genrefilms. Wegen der strengen inneren Logik von Zeitreisefilmen kann man annehmen, dass mittlerweile so gut wie jeder mögliche Plot bereits erzählt ist. Aber einige Filme der letzten Jahre haben den Komplex noch einmal wild durcheinander gewirbelt.
In INTERSTELLAR von Christopher Nolan geht es erstmalig um den Begriff Zeitdilatation, jenes Phänomen um alle inneren Prozesse eines physikalischen Systems, die langsamer abzulaufen scheinen, wenn sich dieses System relativ zum Beobachter bewegt.
Am Rande eines schwarzen Loches vergeht für die Crew in INTERSTELLAR im Verhältnis weniger Zeit als auf der Erde. Minuten entsprechen so Jahren. Ein Dilatationsdilemma, was spannend ausgespielt wurde.
Mit der Verfilmung des Sci-Fi Klassikers “All You Zombies” von Robert A. Heinlein entstand 2015 einer der besten modernen Zeitreisefilme aller Zeiten – PREDESTINATION mit Ethan Hawke und Sarah Snook. In einer Mehrfachscshleife macht sich ein Zeitreiseagent unsterblich, darüber hinaus ist er sein eigener Vater und wohl auch seine eigene Tochter? Wer das genau wissen will, sollte sich PREDESTINATION schnell anschauen, bevor die Zeit davonläuft.
Weil Zeitreisefilme keine großen Effektorgien benötigen, sondern stark dramaturgisch funktionieren, gibt es auch eine Vielzahl von Low Budget Werken, die in Cleverness und Wirkung den großen Vorbildern in nichts nachstehen, wie PRIMER, TIME LAPS, REPEATERS oder SYNCHONICITY. Aber Zeitreisegeschichten begeistern nicht Science-Fiction Fans.
Ein Untergenre des Subgenres kann man durchaus als Romantik Time Travel Movies bezeichnen. Hier sind technische Aspekte und möglicherweise strenge Kausalitäten eher zweitrangig, aber für die Figuren sind Plot und Wirkung genauso entscheidend. Nicht alles dreht sich um die große Liebe, die man einst fand oder nicht und die man mit Hilfe einer Zeitreise beeinflussen kann. Filme wie KATE & LEOPOLD machen daraus ein romantisches Aufeinandertreffen verschiedener Generationen, aus den Bestrebungen in SAFETY NOT GUARANTEED resultiert die Lovestory.
Das Beste aber ist, Zeitreiseplots werden uns filmisch noch eine ganze Zeit erfreuen, denn Zeitreisen wird es, wenn überhaupt (und Kenner von Zeitreisefilmen werden beten, dass es niemals dazu kommt), noch in 100 Jahren nicht geben.
Die physikalische Unmöglichkeit, eine Zeitreise zu bestreiten, ist der Hauptgrund für die Faszination, sich dem Thema Zeitreisen von allen möglichen Seiten zu nähern. Und aus dem Grund, dass die Konsequenzen einer Zeitreise immer wichtiger sind als Zeitmaschinen, Special Effects oder CGI-Orgien, gibt es auch für den deutschen Genrefilm keine Ausrede, diese phantastische Spielart der Science-Fiction nicht auch zu bedienen.
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In der Reihe DIE KLEINE GENREFIBEL habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, sämtliche Genre, Subgenre, Mikro- und Nanogenre des phantastischen Films vorzustellen. Eine Aufgabe, die mich bis weit nach mein Lebensende beschäftigen wird. Ich lege den Fokus auf Dramaturgie und Buch, werde mich aber auch mit der Inszenierung sowie den jeweils besten Vertretern befassen.
Lesen Sie in der nächsten Folge (das wollte ich schon immer mal schreiben, hehe):
[…] Dinosaurier im Film aber nur eine thematische Facette wie Filme über Aliens, Zeitreisen, Agenten oder Serienkiller, die man zeit- und gesellschaftspolitisch in ihrer Evolution aufrollen […]nn1
sehr interessanter Artikel…und Donnie Darko für mich der Favo. unter den Filmen mit Zeitreise Thema…:) …
Der Klassiker ist eindeutig Zurück in die Zukunft 2 …allein die Idee mit der Pizza in der Microwelle und die Dialoge dazu sind Mega!
Grüße
Ich fang mal an mit dem lustigen Filme raten: Unten rechts ganz klar “Zurück in die Zukunft”, links daneben “Bill und Teds verrückte Reise…”. Oben links müsste Harry Potter sein.
Alle weiteren überlass ich denen, die sich besser damit auskennen.
Das war ja leicht…und ist demzufolge nicht mal die Bronzemedaille. Grüße!
[…] mit Fliehkraft!“) und die Verspieltheit mit Zitaten von PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS bis ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT. Das Drehbuch sprüht in den Dialogen nur so von Anspielungen und wilden […]
Passend dazu hab ich gerade eine tolle Info-Grafik gefunden: “Time travel in movies” — http://mr-dalliard.tumblr.com/post/47542367365/time-travel-in-movies
[…] sind fantastische Genrestreifen. Natürlich verhält es sich mit Drogen ähnlich wie mit Zeitreisen (da soll es in der Tat Verbindungen geben), die Thematik umfasst das Genre, weniger dramaturgische […]
[…] kreuzen sich auch ab und zu Subgenres. So ist der Film FREQUENCY eine Mischung aus Zeitreiseplot und Serienkillergeschichte, Serienkillerthemen haben Zweige des Horrorfilms bestimmt, es gibt […]
[…] bei K.I. – Künstliche Intelligenz. Neben außerirdischen Existenzen, Technikevolution oder Zeitreisen ist K.I. eins der faszinierendsten Themen der […]
[…] ist es fast ein Jahr her, als die erste Kleine Genrefibel über Zeitreisefilme erschienen ist. Weil das quantentechnisch von Bedeutung sein könnte, stellen wir eine […]
[…] Was wie eine typische Coming-Of-Age-Geschichte beginnt, verwandelt sich plötzlich in eine Art Zeitreiseplot. Denn Lisa meint das ganz wörtlich, wenn sie sagt, sie müsse jeden Tag die Selben stumpfsinnigen […]
[…] Wege, zum einen den der theoretischen Überlegungen über wissenschaftliche Sachverhalte wie Zeit oder Zeitreisen, sowie der Vision einer fortschrittlichen, friedlichen Zukunft der Menschheit, einer Utopie, wie […]
[…] transportiert und dem Zuschauer vermittelt. Noch treffender bilden das Filme über den Themenkomplex Zeitreisen ab, denn wenn man die logischen Konsequenzen einer Zeitreise und die Veränderung von Raum und Zeit […]
[…] der eigenen Vorstellungskraft, welche der Motor ist für Forschung und Fiktion. Wir haben uns mit Zeitreisen beschäftigt, mit künstlicher Intelligenz, Robotern Androiden, Cyborgs sowie dem Einfluss des […]
[…] tauchen heute erneut in das große Gebiet der Science-Fiction ein. Wir haben uns bereits mit Zeitreisen, mit künstlicher Intelligenz, dem Cyberspace und Außerirdischen beschäftigt. Was bleibt da noch […]
[…] – PREDESTINATION, ein Sci.Fi-Thriller, der sich klammheimlich an die Spitze der besten Zeitreisefilme geschlichen […]
[…] Intelligenz sind heutzutage nur allzu real, einzig Reisen in den interstellaren Raum oder durch die Zeit scheinen noch echte Science-Fiction zu sein. So sind auch die Themenbereiche Computer, Internet, […]
[…] sprechen lassen? Denn heute ist es soweit, liebe Genrefreunde, nach Tieren, Pflanzen, Drogen, Zeitreisen, Atombomben und Serienkillern beschäftigen wir uns mit der Wurzel allen Übels, sowohl im Film als […]
Eines meiner Lieblingsthemen der Science-Fiction.
IMO allerdings in die Jahre gekommen und es wurde so ziemlich jede Herangehensweise bereits mehrfach verfilmt.