Bärendienst nach Vorschrift

Ein halb geleckter Bär, dem Hochgebirg’ entstammt, lebt’, gleich Bellerophon, den einst das Schicksal steigen und fallen ließ, im Wald zur Einsamkeit verdammt. Indes der Bär also hier der Schwermut sich ergeben, langweilte ganz auf gleiche Weis’ in seiner Nähe sich ein Greis, ein Gartenfreund, der in Pomonas Dienste schaltet’ und Floras Priesteramt verwaltet’. “Schön ist dies Doppelamt; doch glaub’ ich, schöner sei’s in liebenswürd’ger Freunde Kreis.” Ein Garten spricht nicht viel, außer in meinem Buche. Drum ging der Greis einst auf die Suche im Morgensonnenschein, der stummen Sippschaft satt, nach Freunden; querfeldein wandelt’ er frisch und munter. Der Bär, der gleiche Absicht hatt’, kam auch von seinem Berg herunter.

 

Durch Zufall trifft höchst sonderbar an einer Ecke sich das fremde Paar.

Der Mann hat Angst. Doch wie ausweichen? Was anstellen? Mut heucheln war das Beste stets in solchen Fällen; er wusst’ es und verbarg die Furcht vor der Gefahr. Der Bär, der nicht sehr höflich war, sagt kurz zu ihm: “Komm zu mir!”

Darauf jener: “Gerne zwar, doch seht, da steht mein Haus; wollt ihr mir Ehr’ erweisen, so esst darin mit mir ein ländlich schlichtes Mahl. Ich habe Obst und Milch. Zwar weiß ich nicht einmal, ob die Herrn Bären auch gewohnt sind solche Speisen, doch biet’ ich, was ich hab’.” Der Bär nimmt’s an, sie gehn; man kann schon unterwegs sie als zwei Freunde sehn.

Einst sieht der Bär seinen Freund in tiefem Schlummer liegen und eine Fliege, die ihm auf der Nase kreucht; er wütet, da umsonst er immer fort sie scheucht. „Wart’ nur!“ so ruft er aus. „Und wie will ich dich kriegen!“ Gesagt, getan: seht da, der Fliegenmeister rafft ’nen Pflasterstein euch auf, schleudert ihn voller Kraft, zermalmt des Freundes Haupt, die Fliege zu verjagen, und hat – ein guter Schütz, allein höchst mangelhaft als Denker – auf der Stell’ ihn mausetot geschlagen.

Nichts bringt so viel Gefahr uns wie ein dummer Freund; weit besser ist ein kluger Feind.

 

Welch schaurig, schaurig Schauermär uns dieser alte Zeiler aus der Feder des berühmten französischen Fabeldichter Jean de la Fontaine erzählt. Nach knapp 400 Jahren nun wurde diese wahre Geschichte verfilmt, unter dem Titel THE REVENANT. Nicht unbedingt werksgetreu, eher sinngemäß. Mensch und Bär prügeln sich, Mensch erschlägt Bären, Mensch bekommt OSCAR dafür. Die alte Leier. Doch im Reich der Tiere ist das ein Skandal. Sträflich übergangen fühlt sich das Bärenvolk, der Hauptdarsteller selbst, der Braunbär, geht natürlich ohne Preis nach Hause. Hätte, ja hätte ein Eisbär diese Rolle gespielt, sähe die Sache eventuell anders aus.

 

 

“Welcome to the White People’s Choice Awards”

 

So sind wir mitten in der Aufarbeitung der diesjährigen OSCAR-Saison, die von wüstem Rufen und Geschrei überschattet war, schon vor Beginn der Veranstaltung. Zwei Parteien haben sich gegenüber aufgestellt, auf der einen Seite all die schwarzen Künstler, Schauspieler und Schauspielerinnen, Regisseure und Kameraleute, die lauthals die Nichtbeachtung schwarzer Filmschaffender innerhalb der OSCAR-Nominierungen anprangerten. Auf der anderen Seite steht ein Mann, ganz allein und brüllt sich das Gaumenzäpfchen raus. Es ist Leonardo DiCaprio, der auch endlich einen OSCARS haben will. Immerhin ist er ein Weißer.

 

Eine OSCAR-Verleihung mit Schmackes, sozusagen. Unter diesem Gebrüll gehen neutrale Verbalbekundungen wie “Scheiß Hollywood-Selbstbeweihräucherung!” oder “Feiern die sich wieder selbst, diese vermaledeiten Stars!!!” beinahe unter. Wie geht man da drüben um mit den Vorwürfen, Hollywood sei ein rassistischer Haufen? Überraschend offensiv. Vielleicht sogar eine Spur zu offensiv und plakativ, als wollte man in Selbsthäme die Kritiker einfach so lange breitquatschen, bis die selber vergessen haben, worum es eigentlich geht. Die diesjährige OSCAR-Verleihung hat die Reaktion nicht gescheut, aber sie hat daraus fast ein Varietee-Theater gemacht.

 

Gastgeber Chris Rock räumt bei den OSCARS 2016 auf, welch Hochgenuss der Sinnesfreuden!

Chris Rock, Gastgeber in diesem Jahr, hat aus diesem “anderen” Bärendienst, dem man ihn aufgebürdet hat, noch das Beste gemacht. Allein sein Outfit, ein weißer Anzug, schrie förmlich: “Ich bin ein Statement, Leute!” Aber noch mehr schrie Rock. Mit einer Hingabe schmetterte er präzise, gewitzt und keineswegs auf Krawall gebürstet die Debatte ins Publikum zurück, in einem Stimmumfang, für den ihm der OSCAR für das beste Sounddesign sicher gewesen wäre. Es war mitnichten ein Mahnen, wonach man zur Tagesordnung übergeht. Die Debatte zog sich durch die ganze Show, es waren wohl die aufrührerischsten und politischsten OSCARS aller Zeiten. Dennoch bin ich gespannt, wie sich im nächsten Jahr die Latinos formieren. Danny Trejo soll ja OSCAR-Host werden, hab ich gehört.

 

 

Go MAD!

 

Zwischendurch wurden gestern dann auch ab und zu ein paar OSCARS verliehen. Los ging es fulminant mit den Haus- und Hofkategorien Originaldrehbuch und adaptiertes Drehbuch. Ein weiteres Jahr infolge mit großer Treffsicherheit beide Favoriten versenkt, THE BIG SHORT und SPOTLIGHT waren in der Tat fantastische Drehbücher.

 

Alicia Vikander gewinnt den OSCAR als beste Nebendarstellerin für THE DANISH GIRL, obendrei gibt es für EX-MACHINA einen OSCAR für die besten visuellen Effekte. Glückwunsch!

Doch gleich danach überfiel mich Scham und Demut. Noch immer, ganze sechs Stunden später, kratzt mich das auf. Feige war ich, trotz besseren Wissens, galt doch Alicia Vikander für mich als Schauspielerin des Jahres, wie ich im Jahresrückblick geschrieben habe.

 

Warum ich dann doch auf Ronney Mara in CAROL getippt habe, keine Ahnung, vielleicht war auch ich indoktriniert vom ganzen rassistischen Hollywood-Gebrülle, dass ich der wundervollen Schwedin keine Chance einräumte. Wie dem auch sei, Alicia Vikander vergoldete nun völlig zu Recht ihr Filmjahr mit dem OSCAR für die beste Nebendarstellerin in THE DANISH GIRL.

 

Danach wurde es völlig verrückt. MAD MAX FURY ROAD staubte eine Trophäe nach der anderen ab, fürs Kostümdesign, Szenenbild und Make-Up und ich dachte schon, was geht denn hier ab? Doch auch wenn MAD MAX FURY ROAD mit ganzen sechs OSCARS der Gewinner des Abends war, in manchen Kategorien, von denen ich überzeugt war, unterlag er dem Rivalen THE REVENANT.

 

George Miller zeigt allen Hollywood-Jungspunten, wo der Actionhammer hängt. 6 OSCARS für MAD MAX FURY ROAD, nur leider kein Regie-Goldjunge für Miller! Schiebung!

So beispielsweise beim OSCAR für die beste Kamera. Hier wären für mich die immens physischen und achterbahngleichen Bilder von John Seale weit vor den elegischen Landschaftsaufnahmen von Emmanuel Lubetzki für THE REVENANT gewesen, der obendrein das dritte Jahr in Folge einen OSCAR gewann. Genau andersherum hatte ich es für den besten Schnitt prophezeit, der wiederum an MAD MAX ging. Auch Ton und Tonschnitt gingen an das brachiale Meisterwerk von George Miller, nur leider blieb es bei den eher technischen Awards, für die fetten Preise fehlten der Academy eindeutig die Eier. So hätte George Miller den OSCAR für die Beste Regie weit mehr verdient als Vorjahresgewinner Alejandro González Iñárritu für THE REVENANT.

 

Eine richtige Entscheidung hingegen war der OSCAR für die besten visuellen Effekte für EX-MACHINA, der in seiner stilvollen Schlichtheit die brachiale Konkurrenz wie STAR WARS THE FORCE AWAKENS, MAD MAX oder DER MARSIANER zu Recht ausstach. Auch den OSCAR für INSIDE OUT als bester Animationsfilm habe ich mit einem großen Schluck Eistee Pfirsich abgefeiert. Doch schon im Anschluss verzog sich meine Mine wieder, denn mein Favorit Mark Ruffalo, der wirklich sensationell in SPOTLIGHT war, musste Mark Rylance für BRIDGE OF SPIES den Vorzug in der Kategorie Bester Nebendarsteller geben. Von BRIDGE OF SPIES war ich ja gar nicht begeistert und an Rylance Performance kann ich mich nicht einmal erinnern. Unfair! Zum Glück kam unmittelbar danach der Memorial Einspieler, der wieder etwas für Stimmung sorgte.

 

Mark Rylance gewinnt den OSCAR für den besten Nebendarsteller, damit hätte kaum jemand gerechnet. Mein Favorit Mark Ruffalo unterliegt.

Ennio Morricone ist sozusagen der Leonardo DiCaprio unter den Filmkomponisten, fünf mal ging er nach Nominierungen leer aus, die Academy verlieh ihm 2007 bereits den Ehrensoscar, was ja fast eine Grabesrede darstellt. Doch Morricone konnte 2016 den Taktstock nochmal herumreißen und gewann für THE HATEFUL EIGHT. Wirklich begeistert hat mich sein Score nicht, dafür waren mir zu viele Selbstzitate enthalten. Und gewinnen müssen hätte CAROL, dessen Filmmusik von Carter Burwell mir unter die Haut ging.

 

Gänsehaut bekam ich auch von “Writings on the Wall”, dem Titelsong aus SPECTRE, der vor Lady Gaga gewann, doch war es mehr ein Schüttelschauer. Noch kurz zuvor lieferte Lady Gaga mit “Til it Happens to You” eine famose Liveperformance, da dachte ich schon, der OSCAR sei im Sack. Falsch gedacht, leider.

 

 

Bärendienst für Leonardo

 

Gegen viertel nach fünf setze dann Schnappatmung ein. Zwei wichtige Preise standen an, Bester Hauptdarsteller und beste Hauptdarstellerin. Nun sollte es sich zeigen, was wirklich in Leo steckt. Doch zuvor waren erst die holden Damen an der Reihe, für mich in diesem Jahr eigentlich keine Frage. Aber es gab ja bislang auch eklatante Fehlentscheidungen und ich dachte schon, scheiße, dann gewinnt bestimmt wieder Meryl Streep.

 

 

Beste Hauptdarstellerin in diesem Jahr: Brie Larson für ROOM!

Aber die war ja gar nicht nominiert dieses Jahr, bekam aber genau dafür einen Preis, nämlich das erste mal NICHT nominiert zu sein. Das muss man ihr erstmal nachmachen. Die ewige Jennifer Lawrence ist noch immer eine Wucht, aber JOY war doch eher fad, Cate Blanchet war einfach fantastisch in CAROL, hat aber bereits zwei Goldjungen im Schranke. Bleiben noch Saoirse Ronan, Charlotte Rampling und Brie Larson. Zur Rampling hab ich mal keine Meinung, 45 YEARS war der einzige Film der Saison, den ich nicht gesehen habe. Dafür aber BROOKLYN und ich liebe Saoirse Ronan. Doch die schnucklige Irin war in diesem Jahr gegenüber der alles an die Wand spielenden Brie Larson chancenlos. Völlig zu Recht bekam Larson den OSCAR für ROOM, der mich zu Tränen gerührt hat.

 

Dann war es endlich soweit. Nach gefühlten 400 Jahren schlägt endlich die Stunde des Leonardo DiCaprio. War wurde der Bub auch gemobbt, Milchbubi haben sie ihn genannt, sein “Ich bin der König der Welt” wurde zur vielgesungenen Persiflage. Er spielte GILBERT GRAPE, JIM CAROLL, gab den Romeo, den Howard Hughes, J. Edgar Hoover, Jordan Belfort in THE WOLF OF WALL STREET, den großen Gatsby. Genützt hatte es ihm nichts, immer ging er leer aus, aber nicht in diesem Jahr.

 

Da hat das lange Üben an der Wand sich gelohnt! Leonardo DiCaprio vergoldet sein Schaffen endlich mit einem OSCAR als bester Hauptdarsteller für THE REVENANT.

Es ist schon witzig, wie die Leute auf DiCaprio reagieren. Der Mann ist ein kongenialer Schauspieler, aber alle hacken auf ihm herum. Auch vor den OSCARS, wie viele Memes machten die Runde, in denen Leo nach dem OSCAR geiferte. Nun hat er ihn, für seine ungemein physische Leistung in THE REVENANT. Ich freue mich für ihn, er ist ein sympathisches Kerlchen. Als er da mit Kate Winslet auf dem roten Teppich stand, erinnerte mich das an die OSCAR-Verleihung 1998, das Jahr der TITANIC. Auch die hab ich live gesehen, also die OSCARS 1998, nicht die Titanic. Nun endlich hat es Leonardo DiCaprio geschafft. Aber ich glaube, die Leute werden ihn weiter hänseln. Hör nicht auf die, Leo. Alles was die können is doch nur rückwärts parken!

 

 

Als Leo den OSCAR in der Hand hielt, wollte ich schon den Fernseher ausmachen, aber da war ja noch was, der OSCAR für den Besten Film fehlte ja noch. THE REVENANT oder MAD MAX FURY ROAD? Was hätte es für einen Impact gehabt, hätte MAD MAX triumphiert, ein Genrefilm, DER Genrefilm schlechthin. Aber es kam, wie es kommen musste, auch hier gewann THE REVENANT. Nee Quatsch, stimmt ja gar nicht, SPOTLIGHT gewann, damit hätte wohl niemand gerechnet. Vielleicht eine salomonische Entscheidung, ich konnte mich auch nicht zwischen MAD MAX und THE REVENANT entscheiden und SPOTLIGHT ist ein aufwühlender und großartiger Film mit einem grandiosen Drehbuch, toller Besetzung und spannender Inszenierung. Geht also formell in Ordnung das Ganze, braucht sich keiner streiten. Denn Geknängel gab es ja genug bei den OSCARS 2016.

 

 

 

 

Insgesamt also eine fulminantere Show als im letzten Jahr, Knaatsch und mutmaßliche Fehlentscheidungen gibt es ja immer. Leonardo, Brie Larson, Alicia Vikander, Drehbuch-OSCARS für THE BIG SHORT und SPOTLIGHT sowie sechs Goldjungen für MAD MAX FURY ROAD sind eine runde Sache. Die Verlierer in dieser Saison? CAROL, DER MARSIANER, STAR WARS und BROOKLYN. Aber was heißt schon Verlierer? Der Gewinner bleibt der Kinozuschauer.

 

Jetzt, wo Leo den OSCAR hat, braucht es da noch die OSCARS? Welch idiotisch Frage, fürwahr! Wie liebe ich diesen kokoloren Gummitwist, dieses Gerangel und Gebälke. So wunderbar altmodisch, so besessen darauf, alles richtig zu machen, Jahr für Jahr, Popowackeln auf dem roten Teppich, Stillsitzen, wenn Laudatoren lauditieren, frenetische Beifälle, höhenverstellbare Mikrofone, ein bisschen Glitzer, Glitzer, am Ende wischt die Putzfrau einmal durch und man wartet auf das nächste Jahr. Die können von mir aus die OSCARS veranstalten, bis sie schwarz werden…oh nee, welch missverständlich Redewendung! Bloß schnell weg, bevor der Bär mich packt. In diesem Sinne (ich weiß, man sagt nicht “in diesem Sinne”), aber in diesem Sinne, bis zum nächsten Jahr!

 

 

Bester Film: SPOTLIGHT
Bestes Originaldrehbuch: SPOTLIGHT
Bestes adaptiertes Drehbuch: THE BIG SHORT
Beste Hauptdarstellerin: Brie Larson für ROOM
Bester Hauptdarsteller: Leonardo DiCaprio für THE REVENANT
Beste Nebendarstellerin: Alicia Vikander für THE DANISH GIRL
Bester Nebendarsteller: Mark Rylance für BRIDGE OF SPIES
Beste Regie: Alejandro González Iñárritu für THE REVENANT
Bester fremdsprachiger Film: SON OF SAUL (Ungarn)
Bester Animationsfilm: INSIDE OUT
Beste Kamera: THE REVENANT
Bestes Szenenbild: MAD MAX FURY ROAD
Bester Ton: MAD MAX FURY ROAD
Bester Tonschnitt: MAD MAX FURY ROAD
Bester Schnitt: MAD MAX FURY ROAD
Bestes Kostümdesign: MAD MAX FURY ROAD
Bestes Make-up und Frisuren: MAD MAX FURY ROAD
Beste visuelle Effekte: EX-MACHINA
Beste Filmmusik: Ennio Morricone für THE HATEFUL EIGHT
Bester Filmsong: “Wrintig’s on the Wall” von Sam Smith für SPECTRE
Bester animierter Kurzfilm: BEAR STORY
Bester Kurzfilm: STUTTERER
Bester Dokumentarkurzfilm: A GIRL IN THE RIVER: THE PRICE OF FORGIVENESS
Bester Dokumentarfilm: AMY

 

 

One Comment

  1. Antworten

    […] Oscars haben es auch nicht leicht. Vor zwei Jahren noch wehrte sich die Academy gegen Whitewashing Vorwürfe, als der Braunbär gegen Leonardo DiCaprio im direkten Duell verlor. In diesem Jahr bestimmte die […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Christian Hempel | Autor, Dramaturg und Stoffentwickler | Gesslerstraße 4 | 10829 Berlin | +49 172 357 69 25 | info@traumfalter-filmwerkstatt.de